Investitions- und Strukturbank zieht Bilanz Kreis Ahrweiler ist begehrt zum Bauen, Wohnen und Arbeiten

KREIS AHRWEILER · "Das sind gute und für die Menschen im Kreis Ahrweiler wichtige Ergebnisse.“ So beschrieb Landrat Jürgen Pföhler die Förderbilanz der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die deren Vorstandssprecher, Ulrich Dexheimer, am Donnerstag im Ahrweiler Kreishaus vorlegte.

Demnach hat die ISB als Förderbank des Landes im vergangenen Jahr im Rahmen der klassischen Wirtschafts- und Wohnraumförderung im Kreis Ahrweiler 95 Zusagen mit einem Gesamtvolumen von 11,9 Millionen ausgesprochen. das sind neun Prozent mehr als im Vorjahr.

Diese Zahlen beweisen, so Pföhler, „dass der Kreis Ahrweiler ein sehr attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort ist“. Diesen zeichne bei einer deutlich unterdurchschnittlichen Arbeitslosenquote von aktuell 3,9 Prozent (Land 4,7, Bund 5,5) ein gesunder mittelständischer Branchenmix aus. Die Kreisverwaltung helfe mit Beratungen: den Bürgern unter anderem bei der Wohnraumförderung, den Betrieben mit der Wirtschaftsförderung. Deren neue Servicestelle Förderprogramme habe seit 2013 mehr als 170 Beratungsgespräche mit jungen Firmen und Existenzgründern geführt. „Und die Beratertage mit der ISB in der Kreisverwaltung, die wir seit 2017 anbieten, haben sich etabliert“, so der Landrat.

Bei der Wirtschaftsförderung verzeichnete die ISB 2017 im Kreis Ahrweiler einen Anstieg der Fördervolumina um 22 Prozent auf 8,8 Millionen Euro (Vorjahr 7,2 Millionen Euro) bei 57 Förderzusagen (Vorjahr 69) und hat damit fünf Arbeitsplätze geschaffen und 468 gesichert. „Ein stabiles Ergebnis, das zeigt, dass die Wirtschaftsförderinstrumente der ISB gut angenommen werden“, sagte Dexheimer.

Die Investitions- und Betriebsmitteldarlehen für Existenzgründungen und den Mittelstand befänden sich weiterhin auf hohem Niveau: Mit einem Volumen in Höhe von acht Millionen Euro (plus zwölf Prozent) sagte die ISB im AW-Kreis wie im Vorjahr 34 Darlehen zu. Davon entfallen vier Zusagen in Gesamthöhe von 700.000 Euro auf die Finanzierung von Start-ups und 24 Zusagen in Höhe von insgesamt 4,4 Millionen Euro auf Unternehmerkredite für mittelständische Betriebe.

Förderergebnis sinkt bei Finanzierung von Wohnraum

Im Rahmen der Beratungsförderung für Start-ups, der Messe- und Marketingförderung, der Ausbildungsplatzförderung sowie der Technologie- und Innovationsförderung verzeichnet die Förderbank einen kräftigen Zuwachs: 2017 gewährte die ISB im Kreis 23 Zuschüsse in Höhe von zusammen 800.000 Euro, fast zehn Mal so viel wie im Vorjahr.

Bei der Finanzierung von Wohnraum sank das Förderergebnis im Kreis Ahrweiler jedoch um 15 Prozent. Die ISB förderte im Jahr 2017 38 Wohneinheiten mit einem Gesamtvolumen von drei Millionen Euro (Vorjahr: 3,6 Millionen Euro). Im Rahmen der ISB-eigenen Darlehen Wohneigentum hingegen hat die Förderbank im Kreis Ahrweiler mit einem Plus von zehn Prozent in Höhe von 2,8 Millionen Euro 30 Wohneinheiten gefördert. Hinzu kommen Tilgungszuschüsse in Höhe von 60.020 Euro.

„Die im September 2017 umgesetzten Verbesserungen in der Wohneigentumsförderung werden sehr gut angenommen. Der deutliche Anstieg der Förderzahlen gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass wir auf die richtigen Förderanreize setzen“, so Dexheimer. Erkennbar sei dies auch bei den Modernisierungsdarlehen: Mit einem Plus von über 200 Prozent seien mit rund 230 000 Euro acht Wohneinheiten gefördert worden.

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