Wieder Krawalle in Pariser Vorort - Mehr als 20 Verletzte

Nach dem Tod zweier jugendlicher Motorradfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Polizeiwagen ist es in einem Pariser Vorort in der Nacht zu schweren Krawallen gekommen.

Paris. (dpa) Nach dem Tod zweier jugendlicher Motorradfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Polizeiwagen ist es in einem Pariser Vorort in der Nacht zu Montag zu schweren Krawallen gekommen. Über 20 Polizisten wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Eine Polizeiwache und mehrere Geschäfte wurden verwüstet, mehr als 20 Autos in Brand gesetzt.

Auslöser der Unruhen war ein Zusammenstoß zweier Jugendlicher auf sogenannten Mini-Motorrädern mit einem Polizeiwagen in Villiers-le-Bel, etwa 20 Kilometer nördlich von Paris. Die Polizei betonte, dass es sich um einen Unfall, nicht um eine Verfolgungsjagd gehandelt habe. Die Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren, die ohne Helm unterwegs gewesen seien, hätten den Beamten die Vorfahrt genommen. Sie starben auf dem Weg ins Krankenhaus.

Das Ereignis erinnert an die schweren Krawalle in Pariser Vorstädten im Herbst 2005. Sie waren damals von dem Tod zweier Jugendlicher ausgelöst worden, die sich auf der Flucht vor der Polizei in einem Generatorhaus verstecken wollten und von einem Stromschlag getötet wurden. Damals wurden bei drei Wochen dauernden Unruhen insgesamt 10 000 Fahrzeuge und 300 Gebäude in Brand gesetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort