Kommentar Klangwelle - Der große Wurf

Bad Neuenahr · Stinksauer war man in Bonn, als sich die Klangwelle wegen einiger Anwohnerklagen vom Münsterplatz der Bundesstadt vermutlich für immer verabschiedete.

100.000 begeisterte Menschen hatte das Spektakel angezogen, das nun - "in kleinerer und gemütlicherer Form" - in Bad Neuenahr stattfinden wird, nachdem die Veranstalter auch in der Alternativ-Wunschstadt Siegburg keinen passenden Standort für die Musik-Wasser-Licht-Show gefunden hatten.

Nun wird das bunte Event im Kurpark der Badestadt seine (vorerst) neue Heimat finden. Der Stadt und ihrer gerade gegründeten Heilbad GmbH ist damit ein großer Wurf gelungen, um das sie wohl alle Städte der Region beneiden werden. Einziger Wermutstropfen: Es wird ein Eintrittsgeld erhoben, das mit acht Euro aber eher moderat ausfällt, wenn man bedenkt, was dafür geboten wird.

Bei der Klangwelle werden von zahlreichen Wasserdüsen bewegliche Muster und Figuren aus Wasser erzeugt. Fast 50 Pumpen und über 800 Düsen kommen dabei zum Einsatz. Neben 30 Meter hohen Fontänen und Springbrunnen wird auch eine Wasserwand gebildet. Scheinwerfer und andere Lichtanlagen färben die Wasserstrahlen verschieden ein, dazu gibt es passende, stimmungsvolle Musik, die gerade im Kurpark mit seinen dann beleuchteten alten Bäumen und dem vorhandenen Gebäudeensemble besondere Akzente setzen wird.

Auf diese fünf Abende im Herbst darf man sich getrost schon jetzt freuen. Bleibt zu hoffen, dass sich diese aus Veranstaltersicht sehr kostspielige Magnetveranstaltung schlussendlich auch rechnet. Schließlich kann nicht alles aus der Spielbankabgabe abgefedert werden, was die Heilbad GmbH auf die Beine stellt.

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