Weinberg wird zum Filmset Kamerateam porträtiert Ahrweinkönigin Theresa Ulrich

KREIS AHRWEILER · Theresa Ulrich, die zur Wahl der Deutschen Weinkönigin antritt, stand einen Tag lang im Mittelpunkt von Dreharbeiten des SWR. Das dabei entstandene Porträt wird den Juroren beim Vorentscheid zur Wahl der Deutschen Weinkönigin am 23. September gezeigt.

 Wandern mit Freunden hoch über Ahrweiler auf Regieanweisung von Wolfgang Junglas (r.).

Wandern mit Freunden hoch über Ahrweiler auf Regieanweisung von Wolfgang Junglas (r.).

Foto: Gausmann

Wer nach der Krone der Deutschen Weinkönigin greift, der braucht Fachwissen ohne Ende, eine gehörige Portion Charme, eine Menge Schlagfertigkeit und natürlich ein wenig Glück. Dafür sorgen Glücksbringer – gewollte und ungewollte. So trug Theresa Ulrich bei den ganztägigen SWR-Dreharbeiten ihre Burgundia-Kette und war bei allem, was für das Porträt, das beim Vorentscheid zur Wahl der Deutschen Weinkönigin am 23. September den Juroren gezeigt wird, gefilmt wurde, von ihren Lieblingsmenschen umgeben: den Eltern Susanne und Rainer, den Geschwistern Eva und Matthias, ihrem Partner Vitus Appel sowie einer Schar helfender und daumendrückender Freunde. „Die Familie gibt mir Halt“, sagt Theresa.

Freitag, der 13., hatte ihr bei der Wahl zur Ahrmajestät an Pfingsten 2016 nicht im Weg gestanden, vielleicht ist es aber auch die Zahl Sieben, die ihr hilft, denn sie liegt genau in der Mitte der 13 zu porträtierenden Weinköniginnen der deutschen Anbaugebiete. „Übrigens ein toller Mädels-Jahrgang. Jeder würde ich den Sieg gönnen“, so Theresa, deren Ziel ist, „nicht die Showtreppe hinunterzufallen und ins Finale zu kommen“.

Was aber nur Redakteur Wolfgang Junglas, der seit Jahren mit seinem Kamerateam in Sachen Wein unterwegs ist, bei den Aufnahmen in der Lage „Rosenthal“ auffällt: „Hier haben wir mit Julia Bertram gedreht.“ „Das kann ja nur Glück bringen“, kontert Theresa, die nach der Ansage von Kameramann Lars Reuther „Und jetzt bitte die Wandereinstellung“ mit ihrem Begleittross die Steillage bis zur Winzerkapelle erklimmt. „Das ist sie gewohnt“, betont Mutter Susanne, schließlich geht die 23-jährige Ergotherapeutin seit ihrer Kindheit mit Onkel Christoph Richter in den Wingert.

Zwischen den Schauplätzen ist auch Zeit für einen privaten Plausch mit dem SWR-Team. Beim herrlichen Blick über Ahrweiler erzählt Junglas, dass er gerade 324 Kilometer auf dem Jakobsweg abgespult hat: „Erholsamer als sechs Wochen Liegestuhl auf Mallorca.“ „Meine Eltern sind so verrückt, sie laufen von Ahrweiler nach Trier in knapp sechs Tagen“, kontert die Majestät.

Unaufgeregt, verwurzelt und natürlich

Theresa Ulrich, die die großen Funken der KG Bachem trainiert und dort als Solomariechen tanzt, kommt den ganzen Drehtag unaufgeregt, verwurzelt und natürlich rüber. Selbst bei der Einstellung in ihrem Elternhaus, wo alle gemütlich bei Flammkuchen und Wein beisammensitzen, wirkt die Szene natürlich. Am Vorabend hat sie bereits im Winzerhof Körtgen zwei Statisten bedient. Schließlich ist sie nicht nur als Königin, sondern auch als Servicekraft gewohnt, Burgunder unters Volk zu bringen.

Das macht sie auch am Mittag bei einer Fassweinprobe im Weingut Kloster Marienthal. Im Keller aus dem 12. Jahrhundert, der fürs Fernsehen gut ausgeleuchtet sein will, schenkt sie einen Spätburgunder aus dem Klostergarten aus.

In ihrem dreiwöchigen Urlaub wird sie pauken und noch mehr über den deutschen Wein lernen – „gefüttert“ wird sie dabei von Paul Gieler, der gerade ein neues Buch über den Ahrwein schreibt, und Alexander Kohnen vom International Wine Institute.

Das ganze Ahrtal, alle Winzer drücken ihr die Daumen. Der Fanbus, in dem auch der Burgundia-Stammtisch sitzt, steht parat.Vielleicht tritt sie ja wirklich in die Fußstapfen von Julia Bertram und holt nach 2012 die Krone der Deutschen Weinkönigin an die Ahr.

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