Sport in Bad Neuenahr Jetzt fliegen wieder die Tennisbälle

BAD NEUENAHR · Der Hockey- und Tennis-Club Bad Neuenahr startet in die neue Freiluftsaison. Im Verein wird auch Schach gespielt. Auch die Deutschen Senioren Tennismeisterschaften stehen an.

 Saisoneröffnung des HTC-Bad Neuenahr mit dem Vorsitzenden Karl-Horst Gödtel (Mitte) und seinem Team.

Saisoneröffnung des HTC-Bad Neuenahr mit dem Vorsitzenden Karl-Horst Gödtel (Mitte) und seinem Team.

Foto: Martin Gausmann

Es könnte etwas eng werden beim Hockey- und Tennisclub Bad Neuenahr (HTC). Zumindest dann, wenn die Deutschen Senioren Tennismeisterschaften anstehen. Das seit Jahrzehnten beim HTC etablierte Turnier des Deutschen Tennis Bundes mit mehr als 800 teilnehmenden Sportlerinnen und Sportlern, das vom 25. Juli bis 6. August ausgetragen wird, muss in diesem Jahr mit 13 statt wie bisher 14 Tennisplätzen auskommen.

Der Grund: An der Landgrafenstraße entstehen neue Wohnungen, der Bau verschlingt einen der Plätze. Zwar wird dafür auf der Anlage im Lennepark ein neuer Tennisplatz entstehen, der aber ist erst zu den Senioren-Meisterschaften im Jahr 2018 fertig. Der HTC wird den neuen Platz mit Unterstützung der Stadt, des Kreises und der Sportverbände errichten.

Vorrundenspiele auf den benachbarten Plätzen

Das sagten Bürgermeister Guido Orthen und der Sportkreisvorsitzende und Kreisbeigeordnete Fritz Langenhorst bei der Eröffnung der Freiluftsaison am Sonntag zu. „Es wird daher einige Vorrundenspiele auf Plätzen benachbarter Vereine in Bad Bodendorf, Remagen oder der Grafschaft geben müssen“, verkündete der HTC-Vorsitzende Karl-Horst Gödtel.

Zahlreiche Mitglieder der HTC-Familie waren zur Saisoneröffnung auf die Clubanlage gekommen, auf den Plätzen wurden erste Bälle gespielt, wobei die Temperaturen noch wenig frühlingshaft waren und ein geplantes Schnupperturnier nicht stattfinden konnte. Auch auf den beiden Hauptplätzen waren noch keine Ballwechsel möglich, dort entstehen gerade neue Umzäunungen.

„Die sind bis zum Beginn der Medenspiele am kommenden Wochenende fertig“, versprach Gödtel. Dann beginnt die Saison der Tennis-Teams. Immerhin 31 davon sind beim HTC aktiv. Die sportliche Zielsetzung der beiden Aushängeschilder bedeutet Klassenerhalt, sowohl bei den Frauen in der Oberliga als auch bei den Männern in der Verbandsliga.

Bis um die ersten Punkte gespielt wird, steht noch eine Menge Arbeit an. Die gab es aber auch schon in den vergangenen Monaten, vor allem dank Problemen bei der Wasserversorgung. Hier sorgte zum einen ein Rohrbruch für Ärger, zum anderen waren die Erneuerung von Leitungen und die Anbindung an bestehende Systeme schwierig, da es keine Pläne mehr gab. Zudem beschäftigt sich der Vorstand mit dem Versuch, drohenden Mitgliederschwund entgegenzuwirken. Mittels vielfältiger Aktionen will der HTC gerade junge Erwachsene ansprechen und für das Tennisspiel begeistern. „Da muss man nicht im Alter von fünf Jahren anfangen, Tennis kann man auch noch als 30- oder 40-Jähriger lernen“, so der Vorsitzende.

Viele Aktionen um Sportler anzuwerben

Aktiv waren die Sportler daher schon beim Karnevalszug, bei dem Trainerstunden verlost wurden. Mitglieder versuchte der HTC auch beim verkaufsoffenen Sonntag „Rund ums Ei“ vor Ostern zu werben. Außerdem wurden die bestehenden Mitglieder entsprechend sensibilisiert. „Trotz zunächst einiger Skepsis gut angenommen wurde der Pflichtstundeneinsatz“, so Gödtel. So gab es bereits zwei große Aktionen zur Frühjahrsinstandsetzung der Plätze, am 5. Mai sollen dann die Wälle begrünt und bepflanzt werden, zudem stehen nach Errichtung der neuen Zäune Restarbeiten an.

Beim HTC wird, auch wenn es der Name nicht deutlich macht, aber auch Schach gespielt. Hier wurde am Sonntag auf ein ganz besonderes Turnier hingewiesen: die erstmals stattfindenden Chess Classics. Dabei soll das entstehen, was im Tennis in diesem Sommer zum 63. Mal Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland anlockt. Das Turnier findet im Juni im Kurhaus statt und bietet gleiche Bedingungen, wie die 2014 in Bad Neuenahr ausgetragenen Deutschen Einzelmeisterschaften, als fast 350 Seniorinnen und Senioren zu Gast waren und die Turnierbedingungen sehr schätzten.

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