Bürgerverein Beul In Bad Neuenahr fehlen trotz 360 Mitgliedern die Helfer

BAD NEUENAHR · Beim Beuler Treff war die Zukunft der Bad Neuenahrer Bürgergesellschaften das große Thema. Gespräche sollen nun für eine bessere Zukunft sorgen. Außerdem gab es beim Sommerfest eine musikalische Überraschung.

 Deftiges vom Grill servieren die „Auftragsgriller“ des Beuler Vorstandes den Gästen.

Deftiges vom Grill servieren die „Auftragsgriller“ des Beuler Vorstandes den Gästen.

Foto: Martin Gausmann

Der Beuler Treff, das Sommerfest des Bürgervereins Beul, hat schon viel erlebt und fand schon an zahlreichen Orten statt. Aktuell gibt es noch eine eintägige Variante, ganz in der Nähe der Ahr-Thermen, wo auch der Maibaum der drei Neuenahrer Bürgervereine seit einigen Jahren aufgestellt wird. Für Gemütlichkeit sorgt dort ein plätschernder Brunnen, Platz für einige Zelte ist da, gute Infrastruktur. Die ist wichtig für den Vorstand des Bürgervereins, denn allzu viele Helfer gibt es beim Auf- und Abbau nicht mehr.

„Wir waren zu siebt, als wir heute Morgen alles hergerichtet haben“, berichtete der zweite Vorsitzende, Georg Giffels. Dabei hat der Verein immer noch um die 360 Mitglieder, aber die sind im Schnitt 70 Jahre oder älter und in aller Regel inaktiv. Neue Mitglieder kommen zwar noch, das sind aber meist Menschen, die im betagteren Alter nach Bad Neuenahr ziehen. Die Jugend fehlt. Auf dieser Basis droht dem Verein Mitgliederschwund. Daher denkt man in Beul schon seit längerem darüber nach, die drei Neuenahrer Bürgergesellschaften zu einer zu fusionieren. So, wie man seit einigen Jahren auch einen gemeinsamen Maibaum setzt.

Gespräche sollen Zukunft sichern

Bewegung kommt aber auch in den Beuler Bürgerverein, wo es zuletzt einen Wechsel an der Spitze gab. Getreu dem Motto „Neue Besen kehren gut“ will der Vorstand, dessen Altersschnitt weit unter dem der gesamten Mitgliederschar liegt, neue Themen angehen. Weil mitten in Beul seit einigen Jahren auch die Offene Kinder- und Jugendarbeit der Stadt (OKUJA) ihre Heimat hat, denkt man über Gespräche mit den Jugendlichen nach. Ein Kinderfest oder Spieletage für jedes Alter spielen in den Gedanken eine Rolle. Aber auch einst durchgeführte Wanderungen will der neue Vorstand wieder aktivieren. Die Menschen sollen im Gespräch bleiben, denn die Nachbarschaftspflege ist Satzungsziel des Vereins, so der zweite Vorsitzende.

Überraschungsbesuch vom Spielmannszug

Der Beuler Treff am Samstag wurde so gefeiert, wie in den Vorjahren. Dieses Fest will man auf jeden Fall weiter im Ortsteil etabliert sehen. Die Zahl der Besucher gibt dem Verein Recht. Die Plätze unter den Zeltdächern waren gut gefüllt, als Georg Giffels die offizielle Begrüßung vornahm. Unter den Gästen waren nicht nur Beuler, auch der Erste Beigeordnete der Kreisstadt, Peter Diewald, war gekommen, dazu Vertreter der Bürgergesellschaften aus Wadenheim, Hemmessen und Bachem.

Für eine Überraschung sorgte der Spielmannzug Ahrweiler, der unangekündigt auftauchte und dem Fest einen musikalischen Rahmen gab. Die Spielleute führen ansonsten alljährlich den Kirmesumzug in Beul an. Die Menschen ließen am Nachmittag frische Waffeln schmecken, gespendeter Kuchen wurde als Begrüßungshäppchen kostenlos verteilt. Am Abend lockte der Duft von gegrillten Steaks und für die Kinder stand eine Hüpfburg bereit. So ließ sich ein lauer Sommerabend gemütlich im Kreise der Beuler feiern, ehe das Arbeitsteam am späten Abend wieder alles Mobiliar abbauen und verstauen musste.

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