Das Fortshaus Adenau warnt Im Wald herrscht Lebensgefahr
KREIS AHRWEILER · Die Forstämter haben in diesen Tagen mit dem Laubholzeinschlag begonnen und fällen insbesondere Buchen und Eichen.
Mit dem Fallen der Blätter von den Bäumen startet traditionell die Ernte der Laubhölzer in den heimischen Wäldern. Bis März lichtet das Forstamt Adenau nach eigenen Angaben Buchen, Eichen und Co. gezielt aus, um die Entwicklung gesunder, artenreicher und stabiler Zukunftswälder zu fördern. Das Forstamt bittet Waldbesucher um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen durch die Fällarbeiten und darum, die erforderlichen Sicherheitsabsperrungen zu beachten.
Lebensgefahr bestehe nicht nur durch umstürzende Bäume. Auch abgebrochene Äste in Baumkronen könnten jederzeit herunterfallen. Das gelte auch zu Feierabend- oder Wochenendzeiten, wenn keine Motorsägen zu hören seien, erklärt Winand Schmitz, Leiter des Forstamtes Adenau: „Bei schwierigen Wetterbedingungen wie in den vergangenen Wintern, lassen sich außerdem Verschmutzungen und Wegeschäden nicht immer vermeiden. Im Bedarfsfall werden wir die Wege nach der Holzabfuhr baldmöglichst wieder in einen guten Zustand versetzen.“
Weil Bäume Platz und Licht zum Wachsen brauchten, würden bei der Pflege der Wälder einzelne Bäume gezielt entnommen, fügt Schmitz an. Während Nadelholz fast ganzjährig geerntet wird, erfolge der Laubholzeinschlag aus Qualitätsgründen nahezu ausschließlich in der kalten Jahreszeit. Zudem sei die Fällung der dann laubfreien Bäume ungefährlicher. Insgesamt stünden 15 000 Kubikmeter Laubholz zur Ernte an.
„Dabei schöpfen wir nicht den vollen Zuwachs aus“, verweist Schmitz auf den forstlichen Nachhaltigkeitsgrundsatz. Die wertvollsten Stämme würden zu Furnieren, Möbeln, Treppen oder Weinfässern verarbeitet. Auch Spielzeuge aus Holz seien immer noch ein Klassiker. Aber nicht nur wertvolles Laubholz, auch solches geringerer Qualität finde Abnehmer: Brennholzselbsterwerber etwa füllten in der Wintersaison ihre Vorräte für ihre Holzöfen und Kamine auf. ⋌
