CDU-Ortsverband Ahrweiler Heimathistoriker erläutert alte Ansichtskarten

AHRWEILER · "Heimat erleben" - das war das Motto eines Lichtbildervortrages des CDU-Ortsverbandes Ahrweiler um Peter Terporten. Alte Ansichten von Ahrweiler, Walporzheim und Marienthal hatte Werner Schüller mit Unterstützung des Stadtarchivs zusammengetragen.

 Ansichtskarte aus Ahrweiler aus dem Jahr 1892.

Ansichtskarte aus Ahrweiler aus dem Jahr 1892.

Foto: GA

Für die passenden Erläuterungen sorgte Heimathistoriker Hans-Georg Klein. Auch hatte er handkolorierte Zeichnungen von Ahrweiler und Bachem aus dem Jahre 1525 mitgebracht. Sie gelten als die ältesten Darstellungen aus dem Ahrtal. Zu sehen sind darauf unter anderem der Mauerring um Ahrweiler, die Laurentiuskirche und auch ein Stadttor.

Die alten Ansichtskarten fanden als Zeugnisse des aufkeimenden Fremdenverkehrs an der Ahr zum Ende des 19. Jahrhunderts viel Beifall von der Gästen des Vortragsabends im Hotel "Zum Stern" am Marktplatz, das übrigens auch eine der alten Ansichtskarten ziert und als "Star Hotel" sowie "Hotel de L'Etoile" gleich dreisprachig daher kam.

Sie stammen unter anderem von Kurgästen aus dem damaligen Neuenahr, die Ahrweiler und die Umgebung besuchten. Beliebte Motive vor mehr als 100 Jahren waren außerdem Totalansichten aus verschiedenen Perspektiven, die Stadtmauer mit ihren Toren, der Calvarienberg, die Klinik Ehrenwall sowie verschiedene Restaurants und Gaststätten.

In Walporzheim gehörten Sanct Peter und der Winzerverein sowie die Ortstotale zu den beliebtesten Motiven, die von den damaligen Touristen gekauft wurden, in Marienthal war es die Klosterruine.

In seinem Vortrag ging Hans-Georg Klein auf die einzelnen Motive ein, erläuterte die geschichtlichen Hintergründe und "übersetzte" zum Amüsement der Teilnehmer auch Passagen, die in deutscher Schrift auf den alten Karten stehen. Denn diese kann heute kaum noch jemand flüssig lesen: "Es grüßt aus der Ferne dich, dein dicker Enkel Friederich."

Was an den Ansichtskarten von anno dazumal interessant ist: Nicht die freie Rückseite wurde mit Grüßen beschrieben, sondern die Freifläche zwischen den Bildern. Die Rückseite war dem Adressaten vorbehalten.

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