Gemeinsam Weihnachten feiern in Bad Neuenahr Heiligabend im großen Kreis – statt allein

BAD NEUENAHR · Im evangelischen Gemeindehaus trafen sich rund 25 Menschen zu einer außergewöhnlichen Weihnachtsfeier.

 Zu Heiligabend für Alleingebliebene hatten die Kirchengemeinden eingeladen.

Zu Heiligabend für Alleingebliebene hatten die Kirchengemeinden eingeladen.

Foto: Martin Gausmann

Es waren angeregte Gespräche, es wurde gelacht und gefeiert: Rund 25 Personen waren am Heiligabend im evangelischen Gemeindehaus zusammen gekommen, um gemeinsam das Weihnachtsfest zu begehen.

Ein paar weniger als in den vergangenen Jahren, dafür aber viele neue Gesichter. Die meisten von ihnen wären an diesem Abend zu Hause wohl alleine geblieben, ohne Gespräche und gemeinsames Feiern und Lachen. Sie nahmen dankbar das Angebot der christlichen Kirchen aus Bad Neuenahr an, die auch in diesem Jahr fragten: „Sind Sie Heiligabend alleine?“, um dann zu dieser Feier einzuladen.

Seit mehr als zehn Jahren organisiert Regine Helmrich diese Treffen für Menschen, die den Heiligabend nicht alleine feiern möchten. Unterstützung erfährt sie nicht nur durch die evangelische Kirche der Stadt und die katholische Pfarrei St. Marien und Willibrord. Manch ein privater und gewerblicher Spender sorgt beispielsweise dafür, dass ein Buffet mit allerlei Leckereien auf die Gäste wartet. Kartoffelsuppe gab es in diesem Jahr, aber auch Lachs oder Forelle. Wer kann und möchte, kann am Ende der Feier einen Obolus in ein Sparschwein werfen, die Pflicht dazu besteht aber nicht.

Unterstützung erfuhr Regine Helmrich, die berufsbedingt einmal mehr selbst nicht mitfeiern konnte, auch in diesem Jahr von rund einem halben Dutzend Helfern. Die bereiteten in der Küche das Essen vor oder servierten Wein und andere Getränke. Ein üppiges Unterhaltungsprogramm gab es nicht, wer aber wollte, konnte etwas vortragen.

Gesagt, getan, hieß es unter anderem für Udo Kranz. Der war gar nicht angemeldet, kam aber doch, setzte sich ans Klavier und spielte Weihnachtslieder. Wer wollte, konnte nach der gemeinsamen Feier unweit des Gemeindehauses die Rosenkranzkirche oder die evangelische Martin-Luther-Kirche am Ahrufer besuchen, wo am späten Abend die Christmetten gefeiert wurde. Die Kirchen waren am Heiligabend allesamt wieder proppenvoll: Auch sie waren wieder Anlaufpunkt für Menschen, die nicht alleine bleiben wollten.

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