Gesellschaft legt Jahresabschluss 2016 vor Heilbad GmbH in Bad Neuenahr steht nach drei Jahren im Plus

BAD NEUENAHR · Die Heilbad GmbH Bad Neuenahr-Ahrweiler hat in 2016 einen Überschuss erwirtschaftet. Dies wurde im Haupt- und Finanzausschuss mitgeteilt.

 Sicherheit geht vor: Teile der Bad Neuenahrer Konzerthalle wurden mit Stützpfeilern abgesichert.

Sicherheit geht vor: Teile der Bad Neuenahrer Konzerthalle wurden mit Stützpfeilern abgesichert.

Foto: Martin Gausmann

Bei einer Bilanzsumme von rund 730.000 Euro erzielte die Gesellschaft einen Gewinn in Höhe von 16.000 Euro, der nun mit einem Verlustvortrag von 40.000 Euro aus dem Vorjahr verrechnet werden soll.

Das Geschäftsjahr 2016 stellte inzwischen das dritte volle Betriebsjahr nach Gründung der Gesellschaft im Jahr 2013 dar. Die Tochtergesellschaft der Kreisstadt ordnete die Aktivitäten der Kurverwaltung nach der Insolvenz der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr (AGBN) strukturell neu und betätigt sich in den Bereichen Kurpark & Heilwasser, Kultur & Events sowie Gesund & Aktiv, um die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler als Gesundheits- und Tourismusstandort für die Zukunft auszurichten.

Hierzu setzte die Heilbad Gesellschaft die Investitionen in die kurörtliche Infrastruktur fort, indem sie im April und im Mai 2016 den zweiten Bauabschnitt zur Sanierung der städtischen Heilquelle „Großer Sprudel“ abschloss, berichtete Bürgermeister Guido Orthen in der Sitzungsvorlage. Vertrieben wird inzwischen auch das „Bad Neuenahrer Heilwasser“. Abnehmer sind die örtliche Hotellerie und Gastronomie. Auch mit dem Steigenberger Hotel wurde eine Kooperation vereinbart: In den Zimmern wartet die grüne Flasche als „Gruß an den Gast“.

Die Besucherzahlen der Klangwelle stiegen mit mehr als 16.000 Gästen erneut an. Im Jahr der Landesgartenschau wird die Klangwelle übrigens auch einen Höhepunkt bilden, da die Heilbad GmbH den Vertrag mit der Produktionsfirma vorzeitig bis 2022 verlängern konnte.

Spielbankabgabe reduziert

Wermutstropfen in der Bilanz: Durch die Neufassung des Spielbankgesetzes reduzierte sich die Spielbankabgabe an die Gesellschaft in 2016 deutlich. So belief sich der Anteil der Heilbad Gesellschaft auf nur noch 840.000 Euro – eine Verminderung gegenüber 2015 von mehr als 130.000 Euro.

„Aufgrund der rückläufigen Entwicklung der Spielbankabgabe war die Sicherung und nachhaltige Erhöhung eigener Einnahmen in 2017 das Ziel“, heißt es im Jahresbericht der von Christian Senk geleiteten Gesellschaft. So seien beispielsweise die Preisstrukturen der hochkarätigen Veranstaltungsreihe „Wiener Klassik“ für die laufende Spielzeit moderat „überarbeitet“ worden, so dass die Finanzierung dieses kulturellen Highlights im städtischen Veranstaltungskalender nachhaltig gesichert sei.

„Auch die nach drei Jahren im Wesentlichen unveränderten Preisstrukturen der Leitveranstaltung Klangwelle wurden angepasst, wodurch die Kapitalausstattung und damit die Ausbaufähigkeit dieser Veranstaltung nochmals gesteigert wurde“, berichtete Senk in seinem Bericht. Die Gesellschaft verbesserte mithin ihre eigene Ertragskraft.

Im Frühjahr und Sommer des vergangenen Jahres habe die Stadt nach mehreren gutachterlichen Untersuchungen zur Bausubstanz den Betrieb der von der Heilbad GmbH genutzten Kurparkliegenschaften durch umfangreiche Sicherungsmaßnahmen einschränken müssen. Zahlreiche Stützpfeiler in der Konzerthalle machen das sichtbar deutlich.

Im nächsten Jahr beabsichtigt die Gesellschaft daher nach eigenem Bekunden, alternative Veranstaltungsorte zu suchen, zu prüfen und zu erproben, um einen Interimsbetrieb der Gesellschaft „für die unausweichliche Abbruch- und Neubauzeit der Kurparkliegenschaften vorzubereiten“.

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