BUND kümmert sich um das Areal am Flugplatz Heide ergänzt die Landesgartenschau
Bad Neuenahr · Ein trüber und Regen anzeigender Morgen. Eigentlich „Zu-Hause-Bleiben-Zeit“. Aber die Pflegearbeit auf der BUND-Heidefläche in der Nähe des Flugplatzes hoch über Bad Neuenahr steht an.
Wie seit vielen Jahren ist eine kleine und eingeübte Gruppe dabei, die sich allmählich weiter entwickelnde Heidefläche auf den Höhen der Ahr zu unterstützen. Eichen- und Birkensprößlinge, hartnäckiger Nachwuchs von Ginster- und Brombeerhecken sowie vieles andere mehr aus dem Bereich der Flora macht dem Heidekraut das Leben schwer und muss deshalb weg: mit Sense und Traktor, mit Mulchgerät, Hacken, Baumscheren und Sicheln.
Vor zwei Jahren wurde auf Vorschlag des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler die Fläche, die noch nicht vom Heidekraut besiedelt war, großflächig mit einem Radlader abgeschoben, um den sandig-kiesigen Rohboden ans Tageslicht zu bringen und somit dem Samen des Krautes bessere Möglichkeiten zum Fußfassen im Boden zu geben. Spannender Moment für den BUND-Vorsitzenden Reinhard van Ooyen: „Tatsächlich können wir eine große Zahl von Heidepflanzen, teils schon blühend, im Umfeld der einzelnen Heideflächen entdecken: Ein großer Erfolg für unsere Überlegungen, auch wenn sich der Prozess der Wiederbesiedlung nur ganz langsam vollzieht.“ Um den Vorgang etwas zu beschleunigen, wurden auf der Heidefläche mit der Sichel Samen entnommen und auf die kiesigen, freien Flächen ausgebracht.
„Wenn alles gut zusammenspielt, wird es im Jahr 2022 bei der Landesgartenschau in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler die Möglichkeit zu einem Angebot geben, die Projektfläche als Teil der Schau mit Präsentation und Führung zu integrieren“, sagt BUND-Sprecher Winfried Sander. Van Ooyen will mit den Mitgliedern des BUND seinen Teil dazu beitragen, um diesen Lebensraum und seine Artenvielfalt weiterzuentwickeln.
