Bauern- und Winzerverband Ahrweiler Hans Boes tritt in 2014 nicht mehr an

WALPORZHEIM · Wirkliche Probleme gibt es beim 951 Mitglieder zählenden Bauern- und Winzerverband des Kreises Ahrweiler nicht. Trotz starken Schneetreibens waren gestern zahlreiche Mitglieder in die Kutscherstube des Restaurants Vinetum gekommen, um sich den Rechenschaftsbericht des Vorstandes anzuhören.

Der konnte nicht nur auf ein stattliches Arbeitspensum verweisen, sondern schon jetzt darauf hinweisen, dass ab Januar 2014 ein neuer Verbandschef gesucht werden muss. Hans Boes wird dann nämlich nach langer erfolgreicher Arbeit nicht wieder für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung stehen. Der 70-jährige "Wetterbauer" des Ahrkreises will dann in den Ruhestand gehen.

Mit Windkraftanlagen und entsprechenden Gestattungsverträgen hatte man sich unter anderem im abgelaufenen Jahr beschäftigt, berichtete Geschäftsführerin Ursula Krupp. Aber auch mit einem Beitritt in den Arbeitgeberverband, der den Bauern und Winzern vor allem dann hilfreich zur Seite stehen soll, wenn es um Arbeitsverträge, um Probleme mit Saisonarbeitern oder um Arbeitsgerichtsprozesse geht. Automatisch werden nun die Mitglieder - die es wollen - die Hilfestellungen des Arbeitgeberverbandes in Anspruch nehmen können.

Nicht zufrieden ist man mit dem Finanzierungszustand, der sich im Hinblick auf die dringend erforderliche Sanierung der Walporzheimer Weinbergsmauern ergibt. Bekanntlich hatte die EU in Brüssel eine Bezuschussung abgelehnt, und auch die Landesregierung in Mainz zieht nicht so mit, wie man sich das an der Ahr wünscht. Boes ging auch auf Wildschäden in den Wingerten und Plantagen ein. Er sprach sich für Ablenkungsfütterungen aus. Jägern, die in besiedelten Bereichen nicht zur Flinte greifen wollten, wolle er keinen Vorwurf machen.

Zur Versammlung hatte sich auch besonderer Besuch angesagt: Deutschlands Weinkönigin Julia Bertram war gekommen, um den Bauern und Winzern die Aufwartung zu machen. Hans Boes nutzte die Gelegenheit, Bertram für die "Gesamtdarstellung" zu danken, mit der durch sie das Ahrtal beworben werde.

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