Ahrweiler Freiheitswochen Freiheitsthemen haben die Jugend erreicht

KREIS AHRWEILER · Schüler wetteiferten zu den Themen "Freiheit und Medizin" sowie "Freiheit und Religion". Die übergeordnete Fragestellung war dabei „Freiheit, die ICH meine."

 Freiheitswoche Schülerwettbewerb:Wolfgang Grambs (rechts) und Horst Gies (5. v.re.) bei der Siegerehrung.

Freiheitswoche Schülerwettbewerb:Wolfgang Grambs (rechts) und Horst Gies (5. v.re.) bei der Siegerehrung.

Foto: Martin Gausmann

Eines der ganz wichtigen Ziele der Ahrweiler Freiheitswochen war es, mit den besetzten Themenfeldern die Jugend zu erreichen. Ein Projekt war daher ein Schülerwettbewerb, über dessen Resonanz am Ende bei den Freiheitern große Zufriedenheit herrschte. „Dieses Ziel haben wir erreicht“, freute sich die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Ghazel Wahisi. Übergeordnetes Wettbewerbsthema war dabei die „Freiheit, die ICH meine.“ Untergliedert war der Wettbewerb in differenzierte Themenstellungen.

Für die Klassen 8 bis 10 lautete das Thema „Freiheit und Religion“, die Klassen 11 bis 13 sollten sich mit „Freiheit und Medizin“ auseinandersetzen. Aus den Reihen der angeschriebenen Realschulen plus, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen waren schließlich 20 Werke eingegangen, die jeweils beiden am besten Bewerteten wurden anlässlich der Matinee der Freiheiter am Sonntagmorgen in der Konzerthalle des Bad Neuenahrer Kurparks vorgestellt und mit Geldpreisen ausgezeichnet.

Bei den Oberstufen der Gymnasien räumte die Jahrgangsstufe 11 des Calvarienbergs beide ersten Preise ab. Der Siegerscheck ging an Frauke Stoll und Katharina Dresen. In ihrem Essay mit dem Titel „Zwischen Menschen und Möglichkeiten“ beschäftigen sich die beiden mit den Grenzen, die die Medizin einhalten und nicht überschreiten solle, und machten dies an den Beispielen der Präimplantationsdiagnostik, der pränatalen Diagnostik, dem Klonen und der Gentechnik deutlich. Das Fazit der beiden Oberstufenschülerinnen: „Neues und anderes Denken bringt die Zivilisation voran. Man sollte nicht vor Innovationen zurückschrecken, aber auch die Folgen bedenken. Die Medizin sollte sich dabei auf ihren Handlungsauftrag beschränken.“

Der zweite Preis ging an Sophie Kastenholz, Ines Großgarten, Nina Reiland und Lieselotte Lüschow. Ihr Thema war die Bestattungsform der „Kryonik“, die die Konservierung von Organismen bei tiefen Temperaturen zur späteren Wiederbelebung vorsieht. Das Quartett beschäftigte sich mit Inhalten, Auswirkungen, Möglichkeiten und Gefahren dieses „Einfrierens.“

Bei den achten bis zehnten Klassen der Realschulen plus siegten Evi Wendler und Julia Goldschmiedt aus der Klasse 9d der Freiherr von Boeselager Realschule plus. Bei ihrer Collage „Menschen auf dem Weg in die Freiheit“ verwendeten sie unterschiedliche Symbole, Merkmale und Erkennungszeichen von Gesellschaften und Religionen zur Gestaltung eines Bildes mit Menschen, die sich auf der Flucht befinden.

Den zweiten Platz vergab die Jury an das Gemeinschaftsprojekt „Fesseln sprengen“ der Brohltalschule Niederzissen, obwohl sich die Gruppe in Größe und Masse der eingereichten Arbeiten die Freiheit nahm, gegen einige der Teilnahmebedingungen zu verstoßen. Die Gemeinschaft von vier Klassen hatte zahlreiche Exponate und interaktive Aktionen erarbeitet, die in den Räumen der ehemaligen Synagoge in Niederzissen präsentiert worden waren.

Im Rahmen der Matinee, die inmitten der Ausstellung „Freiheit“ der Are Gilde stattfand, sorgten die Bigband des Peter-Joerres-Gymnasiums aus Ahrweiler und der Kinderchor der „Zessener (B)engel“ aus dem Brohltal für den passenden musikalischen Rahmen.

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