Beigeordnetenwahl FDP in Bad Neuenahr befürchtet Absprachen im Rathaus

BAD NEUENAHR · Bei der Beigeordnetenwahl in Bad Neuenahr hatten die Grünen bereits auf einen angeblichen "Deal" hingewiesen, jetzt reagiert auch die FDP und hofft, dass es diese Absprache nicht gibt.

 Peter Diewald nach seiner Wahl mit Bürgermeister Guido Orthen.

Peter Diewald nach seiner Wahl mit Bürgermeister Guido Orthen.

Foto: Gausmann

Die Freien Demokraten der Kreisstadt und des Kreises Ahrweiler haben dem neu gewählten Ersten Beigeordneten Peter Diewald zur Wahl gratuliert. „Ebenso gratulieren wir ihm natürlich auch zum Titel des Bürgerschützenkönig“, fügte der Vertreter der Liberalen im Stadtrat, Hellmut Meinhof, hinzu. Er bezeichnete Diewald als „erfahrenen und kompetenten Kommunalpolitiker“.

Sollte sich jedoch bewahrheiten, dass es im Vorfeld der Beigeordnetenwahl Absprachen zwischen der CDU und der SPD gegeben habe, dann fühle man sich „für dumm verkauft“.

Die Grünen waren es, die bereits unmittelbar nach Diewalds Wahl im Stadtrat erklärt hatten: „Wir bedauern, dass alle externen Bewerber für das Amt des Beigeordneten wieder abgesprungen sind. Angesichts einer im Vorfeld der Stellenausschreibung von CDU und SPD getroffenen Absprache zur Besetzung der Stellen eines Geschäftsführers bei der Landesgartenschau gGmbH und des Ersten Beigeordneten ist das aber verständlich.“ FDP-Ratsherr Meinhof: „Wir haben die Erwartung, dass der von den Grünen geäußerte Verdacht von Vorabsprachen bei der Verteilung von kommunalen Positionen nicht zutrifft.“

Kampmann soll in Kürze bestellt werden

Nach Informationen des General-Anzeigers wird allerdings tatsächlich in wenigen Tagen der Bad Neuenahrer SPD-Vorsitzende und Ratsvertreter Jörn Kampmann zum neuen Geschäftsführer der Landesgartenschau bestellt.

„Die FDP steht für transparente und offene Ausschreibungen und Auswahlverfahren und fairen Wettbewerb, damit der beste Kandidat gewinnt. Sollten CDU und SPD tatsächlich schon vorher heimlich vereinbart haben, die beiden Posten an Parteimitglieder zu geben, wäre die gesamte Ausschreibung Makulatur und die Öffentlichkeit würde für dumm verkauft“, erklärte der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber.

Die Liberalen wollen nun „die weitere Entwicklung insbesondere die Stellenbesetzung bei der Landesgartenschau sorgfältig beobachten“. Sollte sich der Verdacht erhärten, dass es tatsächlich Vorabsprachen gegeben haben sollte, so werde die FDP dies im Stadtrat in geeigneter Weise thematisieren.

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