Lossprechungsfeier der Ahrweiler Elektro-Innung Fünf neue Elektrotechniker für 82 Betriebe

AHRWEILER · In der Ahrweiler Ahr-Akademie fand die Lossprechungsfeier für die neuen Gesellen statt. Valentin Dismon erhielt als Prüfungsbester einen Preis von 500 Euro.

 Lossprechungsfeier der Elektroinnung für die neuen Gesellen: Valentin Dismon (v.l.), Mohamed Sleei, Fabian Krupp, Sebastian Glauer, Steve Potratz. GAUSMANN

Lossprechungsfeier der Elektroinnung für die neuen Gesellen: Valentin Dismon (v.l.), Mohamed Sleei, Fabian Krupp, Sebastian Glauer, Steve Potratz. GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

Die Elektro-Innung im Kreis Ahrweiler hat weiter unter dem Fachkräftemangel zu leiden. Gerade einmal fünf neue Gesellen der abgelaufenen Ausbildungszeit konnten in der Ahrweiler Ahr-Akademie ihre Prüfungszeugnisse entgegennehmen. Viel zu wenig, denn auf der anderen Seite stehen alleine im Kreis Ahrweiler 82 Elektrounternehmen, dank voller Auftragsbücher planen 23 Prozent der Betriebe im Kreis, neues Personal einzustellen. Zahlen, die nicht zueinander passen. „Es gibt aber auch immer weniger Betriebe, die ausbilden wollen, weil es ihnen einfach zu teuer ist“, betonte Ehrenobermeister Manfred Krupp und rechnete vor, dass die Ausbildung eines Gesellen die Betriebe mehr als 40 000 Euro oder rund 1000 Euro im Monat koste. Da überlege so mancher, ob dies gut angelegtes Geld sei.

Denn dass die Gesellen nach der Ausbildung im Betrieb bleiben, ist angesichts flächendeckender Personalengpässe nicht unbedingt zu erwarten. Hinzu kommt, dass das Berufsbild nicht mehr viel mit „Schlitze kloppen“ und „Kabel verlegen“ zu tun hat und sehr komplex geworden ist. Eine der Folgen: drei Auszubildende und damit fast 40 Prozent bestanden die Prüfung nicht.

Es galt am Freitag aber, sich mit denen zu freuen, die die Prüfung nach dreieinhalbjähriger Lehrzeit bestanden haben. Jetzt gelte es erst einmal, das Erreichte kräftig zu feiern und keine Berichtshefte mehr zu schreiben. Mit dem Erwerb des „Führerscheins fürs Leben“ aber beginne nun die Zeit der Verantwortung, mit der ein lebenslanges Lernen einhergehe, betonten die Festredner Manfred Krupp, MdL Horst Gies, Berufsschulleiterin Gundi Kontakis, Kreishandwerksmeister Frank Wershofen und Obermeister Christian Müller unisono. Dass es dabei auch immer um Wettbewerb gehe, wurde spätestens bei der Ehrung des Prüfungsbesten deutlich. Valentin Dismon erhielt von der Sparkassenstiftung einen mit 500 Euro dotierten Preis für seinen guten Abschluss. Den Preis überreichte Achim Gemein.

Die Gesellenbriefe, die übrigens keine solchen mehr sind, sondern nur noch aus dem Prüfungszeugnis bestehen, vergaben Obermeister Christian Müller und der Prüfungsvorsitzende Uli Hammes zum Abschluss der Lossprechungsfeiern an Valentin Dismon aus Dernau (Ausbildungsbetrieb Timo Paetz, Marienthal), Sebastian Glauer (Elektro Wester, Remagen), Fabian Krupp (Manfred Krupp Bad Neuenahr-Ahrweiler), Steve Potratz (Ockenfeld GmbH, Gönnersdorf) und Mohamed Sleei (Klaus Sommersberg, Sinzig).

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