91000 Mitglieder zwischen Ahrweiler, Mayen und Daun Fünf Prozent Dividende

KREIS AHRWEILER · Volksbank Rhein-Ahr-Eifel steigert ihre Bilanzsumme auf 2,33 Milliarden Euro.

 Das Triumvirat der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel: (von links) Elmar Schmitz, Markus Müller und Sascha Monschauer.

Das Triumvirat der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel: (von links) Elmar Schmitz, Markus Müller und Sascha Monschauer.

Foto: Günther Schmitt

Das Wichtigste zuerst. Die 91 000 Mitglieder der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel erhalten für das Geschäftsjahr 2016 auf ihre Anteile fünf Prozent Dividende. Vorbehaltlich des Votums der Vertreterversammlung im Mai werden dafür von der Genossenschaftsbank rund eine Million Euro ausgeworfen. Das erklärte Vorstandschef Elmar Schmitz bei der Jahresbilanz.

Die kann sich sehen lassen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie der anhaltenden Nullzinsphase und den hohen regulatorischen Anforderungen konnte die Volksbank ihre Ertragskraft in 2016 stabil halten. Die Bilanzsumme stieg von 2,06 auf 2,33 Milliarden Euro. Das Eigenkapital der Genossenschaftsbank lag bei 243 Millionen Euro, 40 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote beträgt 19,2 Prozent und liegt damit deutlich über den gesetzlichen Anforderungen. Der Gewinn vor Steuern lag bei 20,7 Millionen Euro. An Steuern werden etwa 5,2 Millionen Euro anfallen.

Die Kundeneinlagen wuchsen auf 1,861 Milliarden Euro. 2016 hat die Volksbank Neukredite in Höhe von 366 Millionen Euro bereitgestellt und konnte rund 8500 neue Mitglieder (einschließlich der 6000 Mitglieder der fusionierten Raiffeisenbank Mittelrhein) sowie rund 3200 neue Kunden gewinnen.Der aktuelle Kundenbestand beträgt 140 000.

Das vergangene Jahr stand für die Volksbank ganz im Zeichen ihres 150-jährigen Bestehens. „Durch unser Jubiläum haben wir unsere genossenschaftlichen Wurzeln wieder stärker ins Bewusstsein gerückt und daraus neue Kraft für künftige Aufgaben geschöpft“, so Elmar Schmitz, der in Maria Laach gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Sascha Monschauer und Markus Müller die Bilanz 2016 präsentierte. Aktuell hat die Bank 482 Mitarbeiter, davon 34 Auszubildende. „Wir handeln nach der Prämisse ‚vorantreiben statt getrieben zu werden‘. Vor diesem Hintergrund ist es sehr wichtig, dass wir unsere Ertragskraft auch in den kommenden Jahren weiter stabil halten“, sagte Schmitz.

Im Kundenkreditgeschäft konnte sich die Volksbank 2016 um mehr als 100 Millionen Euro steigern. „Das Gros der neuen Ausleihungen haben wir an gewerbliche Kunden vergeben. Bei unseren Privatkunden konnten wir insbesondere im Bereich Baufinanzierung gute Zuwächse verbuchen“, so Schmitz. Die Gesamtsumme an Kundenkrediten lag 2016 bei 1,45 Milliarden Euro. Und noch mehr Zahlen: Die Höhe der betreuten Kundenvolumen stieg 2016 auf 4,54 Milliarden Euro. Davon entfallen 1,16 Milliarden Euro auf die genossenschaftlichen Verbundpartner.

Ein strategischer Schwerpunkt 2017 ist die Digitalisierung. Schon 2016 hat die Bank ihre Online-Aktivitäten ausgebaut und neue Apps sowie digitale Services eingeführt. Auch die „digitalen Lotsen“ wurden etabliert. Sie unterstützen als Multiplikatoren Kunden und Mitarbeiter. Künftig wird es in jeder Filiale einen digitalen Lotsen geben. Darüber hinaus plant die Bank, ihre Kommunikationskanäle anzupassen und besser miteinander zu verzahnen. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Kanäle aufgebaut, die nicht alle ineinander greifen. „Das entspricht nicht mehr dem aktuellen Kundenverhalten. Unsere Kunden werden uns deshalb künftig persönlich und digital, also ‚persodigital‘, erleben. Online-Services bauen wir weiter aus, genauso wie unsere qualifizierte Beratung“, so Elmar Schmitz.

Ein weiterer strategischer Schritt 2017 ist die geplante Fusion mit der Volksbank Mülheim-Kärlich. Im Mai entscheiden die Vertreterversammlung der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel und die Generalversammlung der Volksbank Mülheim-Kärlich über die Verschmelzung. „Ist sie erfolgreich, wird aus den Geschäftsgebieten der ehemaligen Raiffeisenbank Mittelrhein und der Volksbank Mülheim-Kärlich ein vierter Regionalmarkt gebildet“, sagte Schmitz.

Ihr soziales Engagement will die Volksbank ins digitale Zeitalter bringen. Vor wenigen Tagen hat sie eine Crowdfunding-Plattform gestartet. Unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ haben Initiativen, Vereine und Co. die Möglichkeit, online um Spenden für gemeinnützige Projekte zu werben. Die Bank stockt die Beträge mit Geldern aus ihrem Spendentopf auf. Wird innerhalb einer bestimmten Zeit die angegebene Summe erreicht, fließt das Geld an die Initiatoren und die Idee wird umgesetzt.

Auch 2017 setzt die Volksbank ihr gesellschaftliches Engagement durch ihre Bürgerstiftung fort. 2016 hat die Stiftung knapp 350 Projekte unterstützt. 2017 wird die Stiftung unter anderem sämtliche Kindergärten im Geschäftsgebiet mit Bücherschecks im Wert von insgesamt 20 000 Euro ausstatten.

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