Gründung in Bad Neuenahr Förderverein für das Twin-Bad startet

BAD NEUENAHR · Claudia Heimermann ist die Vorsitzende des neu gegründeten Fördervereines, das erste Ideen zur Rettung des Twin-Bads sammelt.

 Der neue Förderverein will dazu beitragen, die Zukunft des Freizeitbades Twin in Bad Neuenahr dauerhaft zu sichern.

Der neue Förderverein will dazu beitragen, die Zukunft des Freizeitbades Twin in Bad Neuenahr dauerhaft zu sichern.

Foto: Martin Gausmann

Es war einer der Wünsche der Bürgerinitiative „Rettet das Twin“: ein Förderverein für das kreisstädtische Hallen- und Freibad. Am Dienstagabend wurde dieser im Hotel Krupp gegründet. Dort trafen sich immerhin 20 Personen, von denen zunächst 13 einen Aufnahmeantrag unterzeichneten. Der Kreis der Interessierten, zu denen auch die beiden Stadtratsmitglieder Wolfgang Huste (Die Linke) und Peter Ropertz (CDU) zählten, brachte in einer Vorstellungsrunde seine Gedanken zum Twin auf den Tisch.

Da war ein Ehepaar aus Kripp, das lieber nach Bad Neuenahr als nach Remagen zum Schwimmen fährt. Da war der ehemalige Sportlehrer, der es für unabdingbar hält, dass Kinder schwimmen lernen. Da waren Vertreter der beiden großen Sportvereine TuS Ahrweiler und TV 06 Bad Neuenahr, die das Bad im Rahmen ihrer Vereinsaktivitäten nutzen. Und da waren einige Bürger, die die Schließung der Sauna im Twin aus Kostengründen ablehnen und wieder rückgängig machen wollen.

Andre Schild, einer der Initiatoren der Vereinsgründung und Mitglied der Bürgerinitiative, meinte: „Mit einem Förderverein haben wir eine Stimme, um unsere Interessen zu formulieren und mitzugestalten.“ Schild sieht den Verein aber auch in der Pflicht, die Nachbarkommunen mit ins Boot zu holen: „Der Grafschafter Bürgermeister Juchem wird in fünf Jahren im Geld schwimmen, da müssen wir Druck machen.“ Wie das gehen soll, machte Schild nicht klar.

In einem ersten Satzungsentwurf wurden die Vereinsziele klar definiert: „Die Förderung und Unterstützung des Twin, des Schwimmsports, der Kinder- und Jugendarbeit und der Gesundheitsförderung im Bad“, dazu die „Aktivierung der Bevölkerung zum regen Besuch des Schwimmbads“, das Aufbringen „eigener Mittel durch Spendensammlungen, um zur Erhaltung des Schwimmbads beizutragen“, die „Organisation von kulturellen, gesellschaftlichen oder sportlichen Veranstaltungen“ und „Kontaktaufbau und Pflege zu anderen Vereinen, Privatpersonen, Unternehmen und Behörden.“

Zunächst geht es aber erst einmal darum, die notwendigen rechtlichen Schritte einer Vereinsgründung zu unternehmen. Dazu stimmten die 13 Mitglieder zunächst dem Satzungsentwurf, den Marion Morassi vorgelegt hatte, zu. Einstimmig wurde sodann ein erster Vorstand gewählt. Den Vorsitz übernahm Claudia Heimermann, zu ihren Stellvertretern gewählt wurden Jürgen Hildebrandt und Andre Schild. Kassiererin ist Marion Morassi und Schriftführer Hermann-Josef Löhr. Zudem wählte die Versammlung mit Carmen Poser und Volker Remshagen zwei Kassenprüfer. Über erste Gelder verfüge der Verein ebenfalls bereits, verriet Andre Schild. Hierbei handelt es sich um Spenden für den aus der Bürgerinitiative hervorgegangenen ehemaligen Verein „Rettet das Twin“, die seinerzeit nicht verwendet wurden und nun einen ersten finanziellen Grundstock bilden.

Erste Ideen wurden auch schon gesammelt. Gemeinsam will man im März die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses besuchen, bei der erste Planungen zum neuen Twin vorgestellt werden. Über ein Sommerfest wurde nachgedacht, aber auch über die Verstärkung der Werbung für das Bad. Unterstützung seitens der Verwaltung habe Bürgermeister Guido Orthen laut Schild bereits signalisiert.

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