Kommentar Es hätte schlimmer kommen können

Es hätte schlimmer kommen können für den ambitionierten Château-de-Luxe-Bauherrn Alfredo Pauly, der gestern zu 75 Tagessätzen à 60 Euro verurteilt wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte immerhin das doppelte Strafmaß gefordert. So zeigten sich dann auch der Modezar von der Ahr und sein Rechtsanwalt hochzufrieden.

Nach den Jahren der für den Pelzhändler schlimmen Wirtschaftskrise gehe es jetzt wieder aufwärts, sagt er. Immerhin flimmert der nicht nur anlässlich von Fernsehauftritten stets geschminkte Pauly mit wehender Mähne und am Handgelenk funkelndem Glitzerschmuck regelmäßig bei denjenigen über die Mattscheibe, die versehentlich via Fernbedienung auf einen Münchner Homeshoppingsender gezappt haben.

Dort verkauft der Bad Neuenahrer, dem der Südwestfunk kürzlich die Sendung "Der Luxusmann" widmete, quietschgrüne "Pelze" für 179 Euro oder auch Shirts mit geschätzten Tausenden von Strasssteinen oder ebenso vielen Nieten.

Den Ballast der in diesem Jahr gleich vier Mal verschobenen Gerichtsverhandlung ist er jetzt los. Wie auch die 4500 Euro, die ihm die Richterin aufgebrummt hat. Nun kann das Château de Luxe endlich kommen. Sagt Pauly. In der Kreisstadt ist man nun sehr gespannt, was kommen wird. Wenn was kommen wird.

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