Pop und Rock in Ahrweiler "Erzeugerabfüllung" rockt das Ahrweiler Zunfthaus

AHRWEILER · Sie treten im Forum Altes Zunfthaus in Ahrweiler in Aktion, es ist meist das einzige Konzert im Jahreskalender der „Erzeugerabfüllung“. Am Freitag vor Weihnachten bot die Band ein Konzert für ihre Fans.

 Die Band „Erzeugerabfüllung“ im Zunfthaus.

Die Band „Erzeugerabfüllung“ im Zunfthaus.

Foto: Martin Gausmann

Die Botschaft ist eindeutig: „Ich kann die seit Wochen laufende Beschallung mit Weihnachtsmusik nicht mehr hören.“ Oder: „Kein Bock mehr“ auf „Last Christmas“ und die Geschichten aus diversen Weihnachtsbäckereien. So geht es auch einer Handvoll Musikern Jahr für Jahr. Sie schaffen Abhilfe, normalerweise am Samstag vor dem vierten Advent, dieses Mal einen Tag früher, um nicht am Heiligabend noch mit Abbauarbeiten beschäftigt zu sein.

Dann treten sie im Forum Altes Zunfthaus in Aktion, es ist meist das einzige Konzert im Jahreskalender der Mittvierziger mit dem vielsagenden Namen „Erzeugerabfüllung“. An Weihnachten erinnert nur noch der dicke Nikolaus auf dem Veranstaltungsplakat, aber sicherlich kein Ton der Band mehr, die am Freitag vor Weihnachten irgendwann am Abend, als sich der Saal gefüllt hatte, mit ihrem Konzert in extralanger Version startete.

„Psycho Killer“, „Stupid Girl“ oder „Master Blaster“ anstelle von „Jingle Bells“ und „O du fröhliche.“ Nichts zu hören von Wham oder Maria Carey, jetzt waren Depeche Mode und AC/DC angesagt. Der Saal füllte sich zusehends, es wurde schnell richtig eng und genauso gemütlich. Ganze 40 Titel hatten sich Johannes Neff (Gitarre), Martin Brenner (Keyboard), Jörg Greive (Bass), Martin „Tarzan“ Bertram (Gitarre, Gesang), Alex Hens (Drums), Ellen Thies (Gesang) und Mario „Majo“ Glasner (Gesang) dieses Mal vorgenommen. Doppelte Konzertlänge.

Da bedurfte es immer mal wieder einer Pause, in der DJ Ronny die vielen Gäste aus der Konserve beschallte. Bei einem, gerne aber auch mehreren Gläsern Wein, konnte man für einen Abend Lichterketten und Geschenke-Rallye vergessen und zurück ins außerweihnachtliche Party-Leben finden. Für viele der junggebliebenen Rockmusik-Fans gibt es kein schöneres „Weihnachtskonzert“.

Die Musiker von „Erzeugerabfüllung“ coverten Hit an Hit, ihr Auftritt, den es so seit mehr als 15 Jahren gibt, genießt in der Kreisstadt längst Kultstatus. Da geht man hin, das war in diesem Jahr nicht anders. Wild und bunt ist das Repertoire der Band, die sich an keine Stilrichtung und an keine Musikepoche halten will oder gar gebunden fühlt. Gespielt wird, was Spaß macht. Egal, ob Oldie oder aktueller Hit, ob deutsch oder englisch.

Wobei die Muttersprache der Musiker doch überwog und sich die deutsche Musik auf „Aufstehen“ von Seeed beschränkte. Die Band hatte genauso viel Spaß wie das Publikum, das das Zunfthaus den ganzen Abend lang zu einen Rockschuppen allererster Güte werden ließ.

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