Geräucherte Forellen am Ahrsteig Erlebnis-Wandertag zwischen Walporzheim und Kreuzberg

KREIS AHRWEILER · Die gesamte fünfte Etappe des Prädikatswanderwegs zwischen Walporzheim und Kreuzberg stand im Mittelpunkt des Aktionstags „Ahrsteig erleben“, zu dem die Kommunen entlang des Ahrsteigs gemeinsam eingeladen hatten.

Ein älteres Paar aus Kalenborn hatte die Nase vorn beim Wander-Aktionstag auf dem Ahrsteig. Die rüstigen Senioren hatten sich schon vor neun Uhr am Morgen von Kreuzberg aus auf den Weg gemacht. Ihr Ziel war Walporzheim. Und damit hatten sie sich vorgenommen, die gesamte Etappe fünf des Prädikatswanderwegs zu erkunden.

Die stand im Mittelpunkt des Aktionstags „Ahrsteig erleben“, zu dem die Kommunen entlang des gesamten Ahrsteigs gemeinsam eingeladen hatten. In Kreuzberg, Altenahr, auf der Mayschosser Saffenburg, in Rech, auf dem Dernauer Krausberg und an der Ahr in Walporzheim waren Stationen mit Infomaterial und Verpflegung aufgebaut, meist gab’s auch Aktionen für Kinder.

Da die Kalenborner eine gute Stunde vor der geführten Wanderung aufgebrochen waren, erreichten sie die Krausberghütte genau um 13 Uhr, ließen von Maike Gausmann-Vollrath von der Tourist-Info Sinzig ihre Wanderpässe abstempeln und legten eine Pause ein. „Die Strecke ist anspruchsvoll, abwechslungsreich und gut zu laufen, gefährlich ist es nicht“, war ihr Eindruck. „Wir lieben das.“

Zu der Zeit hatten die Teilnehmer der ab Walporzheim geführten Wanderung den Krausberg längst passiert, waren in Rech angekommen. Da rastete auch eine Familie aus Heimersheim, die von Mayschoß aus ahrabwärts unterwegs war. Während die sechs und acht Jahre alten Kinder erst mal den örtlichen Spielplatz ausprobierten, gönnten sich die Eltern eine Erfrischung. „Die Kinder waren ganz begeistert von dem Gaukler auf der Saffenburg“, erzählten sie. Dort gab’s Zauberei für Kinder sowie Führungen über die Ruine für die Großen. Angesichts der guten Erfahrungen wollte die Familie weiter bis zum Krausberg wandern. „Da lockt der Spielplatz“, meinte der Vater.

Forellen aus dem Räucherofen

Außer dem Spielplatz lockten dort für Kinder Aktivitäten zum Erleben der Natur. Mit Becherlupe und Pinsel schwärmten die Jungen und Mädchen aus, um im Wald Insekten zu suchen, die sie später bestimmen wollten. Zur Mittagszeit war’s an der Josefbrücke in Walporzheim ruhig. Die Wanderer ahraufwärts waren längst auf dem Weg, und die aus Kreuzberg waren noch nicht so weit gekommen.

Der Fischerei-Verband Ahr hatte seinen Räucherofen aufgestellt, dem verlockende Düfte entströmten, und so fanden sich reichlich Interessenten für eine frisch geräucherte Forelle. „Jeder, der Appetit hat, soll eine bekommen“, sagte Manfred Gibowsky vom Fischerei-Verband. Darum hatte der Verein Fische aus einem Zuchtbetrieb in der Eifel dazugekauft. Er freute sich, dass sich die Wanderer auch für die Aktivitäten und Schautafeln des Vereins interessierten.

100 Wanderer am Start

Wer Spaß oder Infos suchte, kam übrigens auch auf seine Kosten, ob bei der Wanderung von Altenahr zum Teufelsloch, wo Waldgeister aus Bäumen lugen oder dem Wanderer gar die Zunge rausstrecken, oder bei der Wanderung mit der Geologin Susanne Brüning- Schmitz ab Walporzheim.

Wie viele unterwegs waren, kann niemand sagen, weil viele den Weg auf eigene Faust erkundeten oder sich Teilstücke vorgenommen hatten. Am Start in Kreuzberg wurden insgesamt etwa 100 Wanderer gezählt, von denen 40 sich der geführten Tour anschlossen. Von Walporzheim aus wanderten etwa 20 Teilnehmer gemeinsam. „Die Etappe fünf ist gut für ein anspruchsvolles, sportliches Wandern. Jeder sollte sich vorab informieren, ob sie dem eigenen Können entspricht“, sagte Touristikerin Ulla Dismon von der Verbandsgemeinde Altenahr. „Die Vielfalt im Ahrtal mit Bergen, Burgen, Wäldern, Felsen und Wein sucht ihresgleichen.“

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