Weinkultur-Festival Erinnerung an die Marienthaler Klosterfrauen

MARIENTHAL · Zum Weinkultur-Festival besetzten Bands mit südamerikanischen Rhythmen und ihre Fans das Hubachtal oberhalb des Weinguts Kloster Marienthal zwei Tage lang.

 Menino spielt auf der Bühne in Marienthal.

Menino spielt auf der Bühne in Marienthal.

Foto: MARTIN GAUSMANN

Zum dritten Mal hatten die Marienthaler Winzerpaare Anne und Paul Schumacher, Dorle und Benno Gilles sowie Birgit und Franz-Josef Appel die Open-Air-Großveranstaltung organisiert und freuten sich über guten Zuspruch von der Ahr und aus dem gesamten Köln-Bonn-Siegburger Raum. Die Initiatoren verstehen ihre Einladung als "Hommage an das Augustinusfest in zeitgemäßem Stil".

Das ursprüngliche Fest der Marienthaler Winzer erinnerte noch bis vor wenigen Jahren mit einem Gottesdienst in der Kirchenruine an die Gründerinnen des Klosters Marienthal, Augustinerinnen aus Klostrrath, jetzt Rolduc, im Niederländischen bei Aachen.

Ziel der Veranstalter war es auch, Wein- und Musikfreunde aus möglichst vielen Generationen "an einen Tisch zu bringen". Den Tisch suchte man auf dem Festgelände zwar vergeblich. Aber das gesamte Areal war - viel schöner - mit warmen, weichen Strohballen ausgestattet, die nach Belieben gruppiert werden konnten und zwischen denen die Allerjüngsten vergnügt herum flitzten.

An den warmen Sommertagen ließen sich die Erwachsenen zu einem frischen Weißwein verlocken und von den kulinarischen Spezialitäten der Weingüter stärken. Für Naschkatzen gab's herrliche Kuchenkreationen, die Auge und Gaumen gleichermaßen ansprachen.

Transparente weiße Tücher wehten im steten Wind aus der Grafschaft an hoch über das Tal gespannten Seilen und bildeten ein filigranes Dach, durch das weiße Wölkchen schimmerten. Wer es besonders gemütlich haben wollte, konnte auf Liegestühlen im Sand relaxen. Zum Abend hin, als der Wind kräftiger kühlte, verdrängten allerdings nach und nach Jacken und Pullover die hochsommerliche Garderobe.

Die Kultband "Menino" mit ihrer Verschmelzung von Pop und Jazz mit brasilianischen Rhythmen, Star am Samstagabend, ließ die Zuhörer lange auf ihren Start warten, bis sie schließlich unter Jubel ins Programm einstieg. Eingestimmt hatte die Gruppe "Loco Lunes - Brasil percussion op kölsch" mit einer musikalischen Reise quer durch Brasilien. Neben Samba, Maracatu und modernen Funk-Arrangements gehörten traditionelle brasilianische Grooves zu den Darbietungen, gespielt auf brasilianischen Sambainstrumenten.

Und am Sonntag hatte die Gruppe "Bäng Bäng" aus dem Nachbarland ihren großen Auftritt mit Musik, die die überschäumende Lebenslust des alten New Orleans wiedergibt.

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