Bauarbeiten Endspurt an der Umgehung Bad Neuenahr

BAD NEUENAHR · Im September soll der Verkehr an der Umgehung Bad Neuenahr rollen. Sie wird eine große Entlastung für die Kreisstadt.

„Mitte 2018“ steht auf dem Bauschild der Umgehung Bad Neuenahr. So ganz genau sollte man Fertigstellungstermine, die dort angegeben werden nicht nehmen. Schließlich stand da auch schon mal 2015, 2016 und 2017. Doch jetzt wird es Ernst. Auch wenn es nicht Mitte des Jahres sondern September wird.

Diesen Termin peilt Bernd Cornely, Leiter des Landesbetriebs Mobilität Cochem-Koblenz, für die Gesamtfertigstellung der Umgehung im Zuge der Bundesstraße 266 an. „Sofern keine unvorhergesehenen Verzögerungen eintreten“, schränkt der durch die Erfahrungen der vergangenen Jahre vorsichtig gewordene Leitende Baudirektor ein.

Aber er ist mehr als Zuversichtlich: „Die Arbeiten an der Ortsumgehung konnten in den vergangenen Monaten wesentlich vorangebracht werden.“

Nachdem der erste Straßenbauabschnitt von der Dellmich-Brücke bis zur Schwertstal-Brücke bereits Ende 2017 fertig gestellt wurde, seien auch die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt, der Anbindung der Umgehung an die Autobahn 573 bereits weit fortgeschritten. Gemeint mit der Anbindung ist die neue Rampe von der Umgehung auf den Zubringer zur A61. Für die Arbeiten an der Rampe und bis zur endgültigen Freigabe wird der Verkehr von der parallel verlaufenden Heerstraße über den Tiefkreisel „An den Ulmen“ umgeleitet.

Apropos Rampe: Dort wurden in den vergangenen Wochen die tief liegende Straßenentwässerung bereits hergestellt und der Anschlussdamm an die Dellmich-Brücke zu großen Teilen aufgeschüttet. „Hier stehen in den nächsten Wochen die restlichen Erdarbeiten sowie die Asphaltarbeiten an“, sagt Cornely dem General-Anzeiger. Und: „Bei weiterhin planmäßigem Verlauf ist die Fertigstellung des zweiten Straßenbauabschnittes für Juni vorgesehen.

Auch die sicherheitstechnische Ausstattung der beiden großen Tunnelbauwerke, die seit August 2017 ausgeführt werden, steht kurz vor ihrer Fertigstellung und sollen bis Ende Mai 2018 abgeschlossen werden. Zudem hat der Landesbetrieb Mobilität den Auftrag zur Herstellung der Beschilderung für die neue Umgehungsstraße ebenfalls bereits erteilt. „Die Arbeiten vor Ort sollen im Juni und Juli stattfinden“, sagt Cornely und weist auch auf die wohl letzte bürokratische Hürde der Umgehung hin: „Für die Beschichtung der Lärmschutzelemente, die Schutz- und Leiteinrichtungen sowie die Fahrbahnmarkierung laufen derzeit die Ausschreibungen.“ Die Umsetzung soll zwischen Juni und Mitte August erfolgen.

Dann steht der Eröffnung eigentlich nichts mehr im Wege. Lange genug hat Bad Neuenahr-Ahrweiler dann auf die Verkehrsentlastung warten müssen. Schließlich ist die Gesamtstadt, die 2019 ihr 50-jähriges Bestehen feiert, nur zwei Jahre älter als die Geschichte der Umgehung. Denn für die B 266 neu, so der offizielle Name des knapp 2000 Meter langen Lückenschlusses zwischen dem Autobahnzubringer und der Umgehung Heppingen und Heimersheim, begann das Planfeststellungsverfahren 1971.

Doch obwohl der Bau der Umgehung, deren erster Spatenstich im Februar 2009 erfolgte, von Pleiten, Pech und Pannen begleitet wurde, gibt es eine positive Konst-ante. „Der veranschlagte Kostenrahmen von insgesamt 47,4 Millionen Euro für Bau und Grunderwerb wird eingehalten“, sagt Cornely.

Geht die Umgehung im Herbst nicht in Betrieb, ist aber nicht Ende im Gelände. Denn in Höhe der Berufsbildenden Schule wird dann mit den Arbeiten für die neue Stadteinfahrt begonnen. Diese soll rechtszeitig vor der Landesgartenschau 2022 fertig sein. Das neue Entrée beinhaltet ebenfalls die Beseitigung des Bahnübergangs von der Hauptstraße zur Heerstraße und den Bau eines Kreisels an der Stelle der bisherigen Ampelanlage.

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