Standorte für das neue Hallenbad Ein Sportplatz würde wegfallen

KREISSTADT · Nächsten Montag steht im Rat der Kreisstadt die Grundsatzentscheidung über den Neubau eines Hallenbades an. Dafür stehen derzeit noch drei Standorte zur Auswahl:

 Das derzeitige Hallen- und Freizeitbad Twin.

Das derzeitige Hallen- und Freizeitbad Twin.

Foto: Martin Gausmann

Das Ahrstadion Ahrweiler, der Sportplatz Bachem und eine derzeit als Hundewiese genutzte Fläche im Bereich des Apollinaris-Stadions.

Würde sich der Rat für eine der beiden Sportplätze entscheiden, hätte dieses Auswirkungen auf die derzeitige Sportstättenbelegung. Deshalb hatte die Stadt auf Wunsch des Sportausschusses die Trierer Sportakademie mit einer Sportstättenanalyse beauftragt. Dabei ging es um zwei Kernfragen: Kann die Umwidmung eines Sportplatzes in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Blick auf den Schulsport sowie den Trainings- und Spielbetrieb der ortsansässigen Sportvereine kompensiert werden? Welche Sportstätte kommt unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung eines attraktiven Sportstättenangebots für eine Umwidmung in Frage? Ein Blick in die Analyse.

l Kompensation: Diese ist laut Gutachten möglich. Dabei spiele dann auch die für das laufende Jahr vorgesehene Sanierung des Hockey-Kunstrasenplatzes im Apollinaris-Stadion und die damit zu erwartende Nutzungssteigerung eine wesentliche Rolle. Voraussetzung für eine Kompensation sei jedoch eine zeitliche und räumliche Flexibilität der Sportvereine.

l Standort Bachem: Diesen sieht die Studie als geeignetste Variante an. Auch weil dadurch das angrenzende Schulzentrum aufgewertet würde. In den Planungen solle allerdings berücksichtigt werden, dass durch die Einrichtung eines Kleinspielfeldes der Schulsport sichergestellt würde. Um zusätzliche Möglichkeiten für Leichtathletik und den Breitensportbereich zu schaffen, könne ein solches Spielfeld mit einer 200-Meter-Rundbahn versehen werden. Vergleichbare Anlagen gebe es am Artert Lycée in Luxemburg und an der Gesamtschule in Tarmstedt.

l Standort Ahrweiler: Das Ahrstadion hat laut Studie neben dem Spielfeld eine 400-Meter-Rundbahn und biete somit vielfältige Möglichkeiten für den Ballsport sowie Leichtathletik. Das Ahrstadion verfüge zudem auch über eine Beleuchtungsanlage, die auch das Training am Abend ermöglicht sowie ein Vereinsheim mit integrierten Umkleiden. Bei einem Wegfall hätte die Grundschule Ahrweiler keinen ortsnahen Sportplatz mehr. Auch die Schulen des Calvarienbergs müssten - soweit die schuleigenen Anlagen nicht ausreichen - weite Wege in Kauf nehmen.

l Fazit der Stadt: In Folge einer Standortentscheidung für das Ahrstadion Ahrweiler oder den Sportplatz Bachem und einer dann späteren Umsetzung - nach einem Planungs- und Genehmigungsverfahren wie auch der Sicherstellung der Finanzierung des Hallenbadneubaus - wäre eine Überarbeitung der Belegung der städtischen Sportplätze erforderlich. Dazu müsse "zu gegebener Zeit ein entsprechender Abstimmungsprozess" mit den betroffenen Sportvereinen eingeleitet werden. Seitens der Verwaltung bestehen zudem Überlegungen, die Möglichkeiten des Trainingsbetriebes zukünftig verstärkt auch auf den Samstag auszuweiten.

Die komplette Studie ist zu finden unter stadt.bad-neuenahr-ahrweiler.de, Rubrik Aktuelles.

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