Kultur in Bad Neuenahr Ein Kulturhof für Heimersheim

HEIMERSHEIM · Die erfolgreiche Premiere für die Idee von Günter Odenkirchen feiert mit 120 Besuchern. Weitere Aktionen sind bereits geplant: Konzerte, Kabarett und Kleinkunst.

 Günter Odenkirchen aus Heimersheim.

Günter Odenkirchen aus Heimersheim.

Foto: Günther Schmitt

Lange ist Günter Odenkirchen mit seiner Idee schwanger gegangen. Bisher hat er den Hof des alten Fachwerkhauses Johannisstraße 24 in Heimersheim nur beim mittelalterlichen Weinfest geöffnet. Jetzt soll das gut 300 Quadratmeter große Areal des in Heimersheim sogenannten Königinnenhofes auch zum Kulturhof werden. So wünscht es sich der 59-jährige Küchen-, Bäcker- und Konditormeister.

Für die Premiere setzte er auf Mund-zu-Mund-Propaganda und mehr als 120 Besucher kamen zu „Heimesche singt Kölsch“. Es war eine Mitsing-Veranstaltung mit den Musikern Andreas Hoss, Dirk Schoenmackers und Michael Lenz. „Der Hof tobte und es gab etliche Zugaben“, berichtet Odenkirchen von der Premiere.

Mit dieser wollte er ausprobieren, „ob so etwas in Heimersheim überhaupt geht“. Es hat geklappt: Sogar Gäste aus Bonn wurden gesehen. „Die nächste Aktion ist beim Weinfest vom 18. bis 20. August“, sagt Odenkirchen, der über Jahre für dieses Fest verantwortlich gezeichnet hat: „Dann gibt es bei uns Mittelalter pur.“

Das Dorf soll belebt werden

Ihm schwebt danach eine „Kölsche Weihnacht“ vor, „vielleicht mit einem kleinen mittelalterlichen Markt“. Aber auch Kleinkunst, Theater oder Comedy kann er sich in dem Hof vorstellen. „Nur nichts Politisches. Ich sehe mir alles vorher an. Ich kenne den Geschmack der Leute“, sagte der Heimersheimer mit jahrzehntelanger Erfahrung als selbstständiger Gastronom.

Odenkirchen will auch denen eine Bühne bieten, „die sonst keine haben“. Und für das Programm will er seine Kontakte nutzen, die er als Karnevalist, Gardist und Vorsitzender des Arbeitskreises Heimersheim aufgebaut hat.

„Wir sind der drittgrößte Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler und hier ist so gut wie nichts los. Ich will was für das Dorf tun, in Eigeninitiative. Da steckt kein Verein dahinter“, sagt Odenkirchen und will das alles als ersten Schritt verstanden wissen.

In einem zweiten Schritt will er darüber nachdenken, die an den Hof grenzende Scheune auszubauen. Aber: „Es wird hier keine Gastronomie geben, nur Veranstaltungen.“ Ob dann eines Tages die Scheune den Vereinen als Ersatz für den von diesen sehr bedauerten Wegfall des Pfarrsaales in Sankt Vinzenz herhalten könnte, das lässt Odenkirchen offen: „Zuerst muss das andere einmal wachsen.“ Und da könne sich jeder, der einmal auftreten möchte, melden.

Infos: godenkirchen@yahoo.de

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