Ausbildung Die Zahl der Elektrotechniker wächst in Ahrweiler

AHRWEILER · In der Ahr-Akademie wurden 17 neue Gesellen losgesprochen. Der Fachkräftemangel bleibt weiterhin ein vordringliches Thema in Ahrweiler, auch wenn bei den Elektrotechnikern nun Licht am Horizont zu sehen ist.

Der Fachkräftemangel bleibt weiterhin beherrschendes Thema im Handwerk. Immerhin sehen die Elektrotechniker schon seit drei Jahren ein Licht am Horizont. In der Ahrweiler Ahr-Akademie erhielten jetzt 17 Prüflinge den Gesellenbrief, im Vorjahr waren es lediglich elf. Für Innungs-Obermeister Christian Müller ist das ein gutes Zeichen, er schrieb den 16 neuen Gesellen und einer Gesellin ins Stammbuch, einen abwechslungsreichen und zukunftsfähigen Beruf ergriffen zu haben. Dass mitten in Müllers Begrüßungsworten das Licht ausfiel, war geplant und sollte zeigen: ohne Strom und damit auch ohne Elektrotechniker geht nichts.

Als Festredner hatte die Innung Christoph Hansen gewinnen können. Der Landesinnungsmeister des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz machte den jungen Elektrotechnikern deutlich, dass die dreieinhalbjährige Ausbildung sicher kein Pappenstiel war, letztendlich aber nur das erste berufliche Ziel bildete. Hansen beeindruckte mit Zahlen eines der wichtigsten Gewerke im Bauhandwerk. So verzeichne man derzeit wieder Zuwachsraten von 4,5 bis sechs Prozent in den vergangenen drei Jahren. Derzeit lernen in den 54 000 Betrieben bundesweit 41 500 Auszubildende, die insgesamt 492 000 Beschäftigten im Elektrotechnikhandwerk erwirtschaften einen Jahresumsatz vom 57,6 Milliarden Euro. Mit für diese Zahlen verantwortlich sind nun auch 17 neue Gesellen der Innung Ahrweiler, deren Weg laut Hansen gerade erst losgegangen ist: „Sie haben noch 40 bis 45 Jahre vor sich.“

Welch vielfältige Wege den Gesellen nun offenstehen, betonten alle Festredner der Lossprechung. Berufsschulleiterin Gundi Kontakis erinnerte daran, dass sich diese Möglichkeiten in der jüngsten Vergangenheit vervielfacht haben. Aus der Sicht des Kunden sei es dabei wichtig, dass alle Elektroarbeiten sicher ausgeführt würden. Kreishandwerksmeister Frank Wershofen betonte diese neue Verantwortung ebenfalls: „Künftig werden Auszubildende auf Euer Wort hören und Kunden Euch um Rat fragen.“

Neben dem Prüfungszeugnis, das Obermeister Müller und der Prüfungsausschussvorsitzende Uli Hammes überreichten, gab es für Sebastian Nürenberg aus Spessart, der die Prüfung als Jahrgangsbester abschloss, eine Belohnung: Achim Gemein, Vorstand der Sparkassen-Stiftung, überreichte ihm den mit 500 Euro dotierten Förderpreis.

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