Mehr als 20.000 Besucher in Ahrweiler Die Römervilla profitiert vom Bunker

AHRWEILER · Das Museum Römervilla am Ahrweiler Silberberg weist konstante Besucherzahlen auf. Im Jahr 2016 dürften es erneut rund 21.000 Menschen sein, die ein Ticket zum Besuch der Ausgrabungsstätte lösten. Bis Ende Oktober waren bereits 20.036 Gäste da, in den verbleibenden beiden Monaten dürften noch mehr als 1000 Besucher dazukommen.

Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 21.265 Besucher, führte Museumsleiter Hubertus Ritzdorf anlässlich der Verbandsversammlung des „Zweckverbands Römische Villa am Silberberg“, so die genaue Bezeichnung, aus. Dabei wurde deutlich, dass das Museum stark von der Frequenz in der nahen Dokumentationsstätte Regierungsbunker profitiert; zahlreiche Bunkerbesucher machen auch einen Abstecher in die Römervilla. Als diese in diesem Jahr vor dem Regierungsbunker öffnete, wurden aber auch schon rund 700 Gäste gezählt.

Daher werde man auch im kommenden Jahr bereits am 4. März mit der Vorsaison starten. Vom 21. März bis zum 12. November läuft dann die Hauptsaison. Ziel sei es, die Frequenz weiter zu erhöhen und mehr Menschen in die Römervilla zu locken. „Möglicherweise verzichten wir in den Ferien auch auf die Ruhetage und öffnen montags“, so Ritzdorf.

Die Zahl der gebuchten Führungen ist nach einer hohen Steigerung im Vorjahr auf 674 wieder rückläufig. 2016 lassen und ließen sich rund 600 Gruppen durch die Villa führen, das entspricht der Zahl von 2014. Kontinuierlich gesteigert werden können die Umsätze am Shop in der Römervilla. Im vergangenen Jahr waren das erstmals mehr als 20.000 Euro. Ab dem Jahr 2018 werden dann neue Eintrittspreise verlangt. Verbandsvorsteher und Bürgermeister Guido Orthen sprach von einer moderaten Erhöhung.

So soll das Normalticket dann sechs statt bisher fünf Euro kosten. Der Preis für Inhaber von Gäste-, Kultur- oder Ehrenamtskarten steigt um einen auf fünf Euro, Schüler, Studenten und Schwerbehinderte zahlen dann drei statt 2,50 Euro. Und die Familienkarte wird zwölf Euro und damit 20 Prozent mehr als bisher kosten.

Legt man die aktuellen Besucherzahlen zugrunde, dürfte die Erhöhung der Römervilla knapp 14.000 Euro an Mehreinnahmen bescheren. Das soll sich auch auf die Umlagen der beiden Zweckverbandsmitglieder Stadt und Kreis auswirken. Diese liegen aktuell im Ansatz noch jenseits der 30.000-Euro-Grenze. Stark gesenkt werden kann die Investitionsumlage, die nach Abschluss der Dachsanierung von derzeit jährlich 11.250 Euro im kommenden Jahr auf 7250 Euro und ab 2018 dauerhaft auf 2000 Euro zurückgehen soll.

Nach der kurzen Verbandsversammlung dankten Landrat Jürgen Pföhler und Bürgermeister Guido Orthen den ehrenamtlich in der Römervilla tätigen Menschen, ohne deren Engagement das Museum kaum zu betreiben wäre, noch mit einem Schoppen Ahrwein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort