Bürgermeisterkandidaten Walter Radermacher Die Kommunikation soll sich verbessern

AHRBRÜCK · Realisierbares ist ihm lieber als Luftschlösser zu bauen, und beim Start in die Kommunalpolitik setzt er auf Hilfe aus dem Rat und den Ausschüssen: Walter Radermacher will Bürgermeister von Ahrbrück werden. Der Bürgerverein Ahrbrück schickt den 60-jährigen Versicherungsangestellten ins Rennen.

 Ahrbrück BM Kandidat Walter Radermacher, Kandidat des Bürgervereins Ahrbrück.

Ahrbrück BM Kandidat Walter Radermacher, Kandidat des Bürgervereins Ahrbrück.

Foto: Martin Gausmann

„Ich bin Neueinsteiger und weiß, dass ich mich anstrengen muss“, sagt Radermacher. „Manchmal ist es allerdings besser, ganz neu anzufangen“, meint er. In den Bürgerverein war er vor zehn Jahren eingetreten, weil er Lust hatte, an kleinen Projekten mitzuarbeiten. Und er freut sich, dass seitdem auch große Projekte wie das Einkaufszentrum realisiert werden konnten.

In seine Amtsführung will er Bürgernähe einbringen und dazu regelmäßige Sprechzeiten einrichten: „Ich will Bürgermeister für alle sein, für Junge, Senioren, Eltern und Kinder. Niemand soll Scheu haben, Dinge vorzuschlagen.“ Bei Verbesserungen für den Ort setzt er auch auf Eigeninitiative und nennt Dernau als Beispiel, wo mit Ehrenamtlichen viel geschafft werde. Angesichts des jüngsten Ahr-Hochwassers ist sein Plan, alle kritischen Punkte in Augenschein zu nehmen und, wenn möglich, Abhilfe zu schaffen. „Man wird Hochwasser nicht verhindern können, aber man kann vorbeugen“, ist er überzeugt.

Vorhandenes wie Kindergarten, Schule, Bahnhof zu erhalten und die Infrastruktur auszubauen, damit jungen Leute nicht abwandern, ist seine Absicht. Baugrundstücke sollten aufgelistet und Gespräche mit den Eigentümern geführt werden, damit sich junge Familien ansiedeln können.

Außerdem gelte es, kleine und mittlere Firmen, vielleicht auch ein großes Unternehmen anzusiedeln, damit die alten Hallen nicht zu Industrieruinen würden. „Im Ort wohnen so viele Pendler, darum brauchen wir auch hier Arbeitsplätze“, sagt er.

Den Fremdenverkehr möchte Radermacher fördern: „Wir haben wunderschöne Wanderwege, sie sollen gepflegt und instandgehalten werden.“ Ausflugsziele und Hütten müssten besser ausgestattet werden. Wo möglich, sollten Spielstraßen und Spielplätze ausgewiesen beziehungsweise angelegt werden. Generell solle die Gemeinde auch ein Auge für hilfebedürftige Menschen haben.

Walter Radermacher ist in Brück geboren, hat eine Lehre am Bahnhof Ahrweiler absolviert und danach seinen Wehrdienst abgeleistet. Seit 1976 ist er bei der Deutschen Bahn und seit 1985 bei der Eisenbahn Versicherung Köln beschäftigt. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

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