GA-Serie "Im Grünen" Die Klostergärten Maria Laach locken Besucher

Maria Laach · Die Klostergärtnerei der Benediktinerabtei Maria Laach lockt die Besucher von weither. Das Außengelände ist mittlerweile rund 1600 Quadratmeter groß.

Es wirkt wie ein kleines Paradies auf Erden: Das Benediktiner-Kloster Maria Laach mit seiner wunderschönen Außenanlage. Aber nicht nur die mittelalterliche Basilika – das Herzstück der vor gut 1000 Jahren gegründeten Klosteranlage – lockt jährlich Zigtausend Besucher an. Auch die Klostergärtnerei erfreut sich großer Beliebtheit. Besonders, wenn die Sonne lacht und die Temperaturen steigen, drängeln sich die Menschen in dem 1959 eröffneten Gartencenter. Ob Blumen, Stauden, Kräuter, Säfte, Honig, Wein und Liköre: Hier findet jeder etwas für Leib und Seele.

Im Freigelände liegt ein betörender Duft der vielen Kräuter in der Luft. Topf an Topf warten sie im Schatten der imposanten Basilika darauf, mitgenommen zu werden und in die eine oder andere Pfanne oder Teetasse zu wandern. Lavendel, Salbei, Rosmarin, Basilikum, Minze und Majoran stehen in Reih und Glied auf den langen Tischen, wo die Kunden in aller Ruhe auswählen können. Die kontemplative Klosteratmosphäre überträgt sich anscheinend auch auf die Besucher.

Obwohl Hunderte von Menschen Kräuter, Blühpflanzen, Blumen oder den köstlichen Apfelsaft aus eigenem Anbau in die Körbe legen, herrscht eine beschauliche Ruhe in der Gärtnerei und im Verkaufsraum. Sogar in der Schlange vor der Kasse unterhalten sich die Wartenden nur leise. Als der 2017 verstorbene Benediktiner-Pater Hilarius 1959 die Idee für das Gartencenter am Kloster entwickelte, konnte man bis dahin lediglich an einem Fenster Produkte aus der Klostergärtnerei erwerben, erzählt Sebastian Kriesmer, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Klosters. Seither ist das Gartencenter stetig gewachsen.

Außengelände ist 1600 Quadratmeter groß

Das Außengelände ist mittlerweile rund 1600 Quadratmeter groß, dazu kommen die Innenräume mit Kalthaus, Tropenhaus, Keramikladen und Gewächshaus mit noch einmal mehr als 1000 Quadratmetern. Längst können nicht mehr alle Produkte in der eigenen Gärtnerei herangezogen werden. Von dort stammen Kriesmer zufolge unter anderem die Kräuter, Schnittstauden, die Geranien und Weihnachtssterne. Und natürlich die berühmten Duftperlagonien der Klostergärtnerei.

Aus eigenem Anbau stammen auch die Produkte aus der Klosterküche wie Apfelsaft, Apfelwein und Marmeladen. Aus anderen Klöstern kommen beispielsweise Weine und Spirituosen und Naturkosmetika. Zu kaufen gibt es in dem Center außerdem Keramik, Pflanztöpfe, Düngemittel und Blumenerde. Neben den Gärtnern und Floristen stehen auch Pflanzendoktoren der Gartenakademie Rheinland-Pfalz den Kunden zur Seite.

Lilli (15) und ihre Mutter Barbara Eifert wohnen in Bonn und kommen regelmäßig nach Maria Laach. „Wir kaufen hier sehr gerne Blumen für den Balkon“, sagt Lilli. „Im Sommer fahren wir dann weiter zum Lacher See, wo man sehr schön Tretboot fahren kann“, ergänzt ihre Mutter. Viele Besucher – das kann man an den Kennzeichen der Autos sehen, die auf dem großen Parkplatz unterhalb des Klosters stehen – kommen von weither. „Ich schätze die gute Qualität der Pflanzen“, sagt eine Frau aus Andernach. Andere Kunden betonen, sie würden die einzigartige Atmosphäre in der Klostergärtnerei genießen. „Ein bisschen hat man das Gefühl, der liebe Gott beweist hier seinen grünen Daumen“, sagt Gudrun Goldberg, die aus Hamburg stammt und einige Tage Urlaub im Rheinland und in der Eifel macht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort