Bad Neuenahr-Ahrweiler Die FDP sorgt sich um die Kur AG

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die FDP macht sich Sorgen um die Kur AG. "Die Stimmung der Aktionäre scheint alles andere als gut zu sein", so der Fraktionsvorsitzende Hellmut Meinhof.

"Man kann dieses Unternehmen nicht so führen wie vor 20 Jahren. Die Zeiten haben sich geändert und man muss die Strukturen der AG an die aktuelle Situation anpassen", meinte FDP-Ortsbeirat Henrik Geschier. Nach wie vor fehle ein Konzept zum Umbau und Neuaufstellung der finanziell angeschlagenen Kur AG.

Auch die geplante Tourismusabgabe beschäftigt die Liberalen. Für die FDP käme lediglich die Einführung einer Kurtaxe infrage. "Eine Bettensteuer benachteiligt die ansässigen Hoteliers, zum Beispiel bei Vergleichsportalen im Internet", erklärte der stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Ralf Kössendrup.

Ein etwaiger Fremdenverkehrsbeitrag stößt bei der FDP auf Ablehnung. "Solange ein Fremdenverkehrsbeitrag pauschal erhoben wird, ist es eine ungerechte Abgabe, die hohe Bürokratie verursacht und nur wenig Ertrag bringt", glaubt FDP-Stadtratsmitglied David Jacobs. Eine Kurtaxe hingegen werde vom Gast bei der Abreise gezahlt. Dadurch entstünde weder den Hotels ein Nachteil, noch habe die Stadt dadurch einen bürokratischen Aufwand.

Auch die Situation der Stadtbibliothek steht bei den Liberalen zurzeit im Fokus. Die Bücherei müsse "wieder attraktiv und modern gestalten werden", damit sie erhalten bleiben könne, fordern sie. So müsste sie beispielsweise moderne Medien wie E-Books neben herkömmlichen Büchern anbieten, um mehr Jugendliche in die Bibliothek zu locken. "Warum nicht Synergien nutzen und eine Partnerschaft zwischen der Stadtbibliothek und den kirchlichen Bibliotheken eingehen", so Meinhof.

Auch eine Integration der Stadtbibliothek im Mehrgenerationenhaus müsse überlegt werden. "Das Mehrgenerationenhaus wurde erst kürzlich barrierefrei ausgebaut, daher hätten alle Bevölkerungsgruppen Zugang zur Stadtbibliothek", so FDP-Stadträtin Annemarie Müller-Feldmann.

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