Flüchtlingskinder in der Ahrweiler Synagoge Der gestiefelte Kater gefiel

AHRWEILER · Deutschen Märchen hörten muslimische Flüchtlingskinder in der frühere Synagoge in Ahrweiler zu. Erzähler war Klaus Puchstein.

 Aufmerksam lauschten die Flüchtlingskinder den Erzählungen von Klaus Puchstein.

Aufmerksam lauschten die Flüchtlingskinder den Erzählungen von Klaus Puchstein.

Foto: Martin Gausmann

Wenn muslimischen Kindern in einer früheren Synagoge deutsche Märchen erzählt werden, dann kann es spannend werden. In Ahrweiler hatte das Flüchtlingsnetzwerk Kinder aus Flüchtlingsfamilien zum Erzählnachmittag in die Alte Synagoge eingeladen.

„Märchen der Gebrüder Grimm“ standen auf dem Programm. Als Märchenonkel fungierte Klaus Puchstein. In seiner Rolle als Erzähler hatte er sich in ein mittelalterliches Gewand gehüllt.

Mit Bildern wurden die Kinder zunächst in die Welt des „gestiefelten Katers“ geführt. Puchstein erklärte, was ein Müller ist, wie dessen Mühle funktioniert und wie aus Getreide Mehl und aus Mehl Brot wird. Dann kam der gestiefelte Kater ins Spiel, der bekanntlich dem dritten Müller-Sohn vererbt wird, nachdem der älteste Bruder die Mühle und der Zweitgeborene einen Esel bekamen.

Dass der Kater nicht nur dazu taugt, aus seinem Fell ein Paar Handschuhe zu machen, stellt sich schnell heraus. Schließlich heiratet der Müller-Sohn eine Prinzessin dank des schlauen Katers und wird später gar König. Das Märchen mit seinem Happy End, in dem schlussendlich das Recht über das Unrecht siegt, gefiel den kleinen Zuhörern und deren Eltern.

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