Jagdsaison im Kreis Ahrweiler Der Herbst gilt als die hohe Zeit

KREIS AHRWEILER · In den Wäldern des Kreises Ahrweiler sind sie jetzt vielfach vertreten: Hunde und Treiber, die Jäger bei den Drückjagden unterstützen.

 Die Teilnehmer der Kreismeisterschaft im Jagdschießen.

Die Teilnehmer der Kreismeisterschaft im Jagdschießen.

Foto: Ariane Beigi

Im Herbst beginnt die Hauptjagdsaison. Auch die Jäger des Kreises Ahrweiler bereiten sich auf die Bewegungsjagden vor. Bei den sogenannten Drück- oder Treibjagden erfüllen die Waidmänner- und frauen einen Großteil der staatlichen Abschusspläne.

„Bei dieser Art der Jagd ziehen Treiber und Hunde langsam durch den Wald und die Feldflur. Durch die dabei entstehende Unruhe werden Rotwild, Rehwild, Wildschwein und Co. auf die 'Beine' gebracht und ohne Hast in Richtung der Schützen 'gedrückt'“, erklärt Ariane Beigi von der Kreisgruppe Ahrweiler des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz. So hätten die Jäger die Möglichkeit, Alter, Geschlecht und Konstitution der Wildtiere gut zu erkennen und einen sicheren Schuss auf das richtige Wild „anzutragen“. „Denn wir legen allergrößten Wert auf sichere Schießleistung und Sicherheit“, betont Beigi.

Denn die ethischen und gesetzlichen Grundsätze des Tierschutzes und der Waidgerechtigkeit forderten von jedem Jäger, das Wild so zu erlegen, dass ihm vermeidbare Schmerzen und Leiden erspart blieben. Darüber hinaus seien bei der Jagdausübung die Erfordernisse der öffentlichen Sicherheit zu beachten, damit niemand gefährdet werde. Die regelmäßige Teilnahme am jagdlichen Schießen trage dazu bei, dass jeder Jäger diese Anforderungen erfülle. Zudem werde in modernen Schießkinos das bewegte Schießen trainiert, um den Drückjagdnachweis zu erwerben.

Die Jäger appellieren an Wald- und Feldbesucher, während einer Bewegungsjagd auf Warnhinweise zu achten. So würden an Straßen und Wegen rot umrandete Dreiecke mit Aufdrucken wie „Treibjagd“ oder „Vorsicht Jagd“ aufgestellt. Insbesondere bei Bewegungsjagden müssen sich alle, unmittelbar an einer Jagd Beteiligte durch signalfarbene Kleidung deutlich von der Umgebung abheben. Das Jagdgebiet ist für Erholungssuchende in der Regel deutlich gekennzeichnet und das Schussfeld für jeden einzelnen Schützen genau festgelegt. Hochsitze und erhöhte Stände sorgen dafür, dass Schüsse in Richtung Boden abgegeben werden. So dient die Erde als natürlicher Kugelfang.

„Ohne Bejagung würden sich Reh- oder Rotwild in unserer Kulturlandschaft stark vermehren und Bäume im Wald schädigen“, erklärt Ariane Beigi. Ohne die Jagd könnten Wildschweine ihren Bestand innerhalb eines Jahres vervierfachen. Dadurch wären genutzte Flächen bedroht. Aber auch Raubwild, wie der Fuchs, könnten ohne die Jagd die ohnehin stark bedrohten Kleinsäuger und Bodenbrüter regional auslöschen.

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