Eine Spezialität aus Rind- und Schweinefleisch Der Geschmack des Kreises

AHRWEILER · Fleischer-Innung um Dagmar Groß-Mauer kreiert anlässlich der 200-Jahr-Feier im Mai eine Jubiläums-Wurst.

 Präsentieren die „AW-Wurst“: Dagmar Groß-Mauer und Landrat Jürgen Pföhler. FOTO: GAUSMANN

Präsentieren die „AW-Wurst“: Dagmar Groß-Mauer und Landrat Jürgen Pföhler. FOTO: GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

Die Idee ist geschmackvoll, die Ausführung einmalig, die Zutaten traditionell: Anlässlich des 200. Geburtstages des Kreises Ahrweiler, der vom 20. bis 22. Mai in der Kreisstadt groß gefeiert wird, kreierte Dagmar Groß-Mauer, Obermeisterin der Fleischer-Innung, mit ihrem Vater, Ehrenobermeister Bernd Groß, die „AW-Wurst“.

„Wir haben uns gefragt, was es vor 200 Jahren gab, was es heute noch gibt. Herausgekommen ist eine als Aufschnitt oder warm zu genießende Wurst, die wie Fleischkäse hergestellt wird“, so Groß-Mauer bei der Präsentation in der Ahrweiler Ahr-Akademie. Ab sofort kann die „AW-Wurst“ in den 16 Mitgliedsbetrieben erworben werden. Sie wird es auch über das Jubiläumsjahr hinaus weiter geben.

Im Beisein von Schirmherr Landrat Jürgen Pföhler griffen die Gäste, darunter die Landtagsabgeordneten Horst Gies und Guido Ernst, Kreispolitiker, Bankenrepräsentanten und Innungsvertreter, Bernd Greulich von der IHK oder Franz-Josef Schäfer als Chef des Kreisbauern- und Winzerverbandes, bei den appetitlich angerichteten Kostproben zu.

Zutaten: Rind- und Schweinefleisch, Äpfel, Lauch, Gewürze und Traubensaft sowie Kartoffeln und Pilze aus der Grafschaft. Pföhler fand die regionale Spezialität, „mal abgesehen vom exzellenten Geschmack“, zweifach bemerkenswert: Erstens gebe es jetzt neben dem Jubiläums-Wein aus dem Klostergut Marienthal nun auch den zweiten Genussmoment: „Das zeigt die Verbundenheit, den Schulterschluss der heimischen Handwerksbetriebe mit dem Kreis und der Region.“ Zweitens wüssten die Betriebe, wie sie mit einer „geschmackvollen Idee“ für sich selbst werben könnten.

„Aus dem Stand kreiert, zeigt Ihr Beitrag, wie hochflexibel der Mittelstand ist“, so der Schirmherr. Die Obermeisterin aus Kempenich ging auch auf die Geschichte der 1925 in Remagen von 26 Fleischermeistern gegründeten Innung ein. „1966 hatten wir sage und schreibe 71 Mitglieder.“

Nach den Boom-Jahren kamen auch Krisen, wie zum Beispiel der BSE-Skandal. „Wo kauft ein Kunde ein, wenn er Fleisch und Wurst essen will, aber Angst davor hat, krank zu werden? Nicht im Supermarkt, sondern beim Metzger seines Vertrauens. Das müssen wir uns dank unserer handwerklichen Qualität bewahren und dürfen es niemals aufs Spiel setzen“, appellierte die Obermeisterin. ⋌

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