Landesgartenschau Bad Neuenahr-Ahrweiler Das Ahrtor wird dauerhaft begehbar

AHRWEILER · Gute Nachrichten von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), also der Denkmalbehörde, gab es für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Hinblick auf die Landesgartenschau 2022 (Laga).

Die GDKE genehmigte Arbeiten am Ahrweiler Ahrtor mit dem Ziel, dieses für Besucher begehbar zu machen. „Und zwar ständig, nicht nur zu Führungen“, wie Bürgermeister Guido Orthen betonte.

Orthen informierte am Mittwoch auf Einladung der CDU-Ahrweiler rund 80 Gäste aus dem Westen der Kreisstadt in der Zehntscheuer über den aktuellen Stand der Planungen zu diesem Großereignis. Als größte Veränderung am Ahrtor soll ein Durchgang zwischen dem eigentlichen Turm und dem Wehrgang westlich davon geschaffen werden.

Zudem müssen die Wege verkehrssicher ausgebaut werden. Das werde eine Stange Geld kosten, aber man wolle das „Ahrtor erlebbar machen“, so der Bürgermeister. Die Fläche vor der Stadtmauer östlich des Tores soll zur Gartenschau zu einer Erlebnisfläche werden, Open-Air-Kino könnte eine der Attraktionen dort sein. Die Planungen sind aber erst in einem Anfangsstadium. Derzeit sind vor allen Dingen die Oberbegriffe zu den Bereichen der Laga, die sich von der Ahrtalbrücke bis zum Calvarienberg an der Ahr entlangzieht, definiert. Wenn im März im Stadtrat die Durchführungsgesellschaft gegründet wird, wird die Arbeit so richtig losgehen.

Den Besuchern der Bürgerversammlung vermittelte das Stadtoberhaupt anhand des Bewerbungsvideos, was alles geplant ist, welche Flächen für die Laga genutzt werden sollen und was auf die Bürger zukommt. Spannend dürfte nach den vielen baulichen Maßnahmen vor allen Dingen die eigentliche Schau werden. 150 bis 180 Tage sind im Gespräch, die genaue Dauer sei noch nicht definiert, so Orthen. Dafür wolle die Landesregierung aber schon wissen, was einzelne Blumen kosten würden, zeigte Orthen ein wenig Unverständnis.

Rund 800.000 Besucher soll die Schau in die Kreisstadt locken, hieß es bei der Bewerbung. „Ich gehe davon aus, dass es eine Million werden“, hofft Orthen. Bedeuten würde dies bei 180 Tagen mehr als 5500 Gäste täglich. Um sich alles anzusehen, werde aber ein Tag nicht reichen, so der Bürgermeister in der Hoffnung, dass viele Gäste wiederkommen oder sich für zwei oder mehrere Tage in Hotels oder Pensionen einmieten.

Die Besucher am Mittwoch interessierte vor allen Dingen, was im Bereich Ahrweiler geschehen wird. Hier machte das Stadtoberhaupt neben den Informationen zum Ahrtor deutlich, dass man erst in dieser Woche den Auftrag zur Entfernung von Bäumen und Sträuchern östlich der Piuskirche erteilt habe. Dort sollen Mehrgenerationen-Wohnraum und ein Kindergarten entstehen. Gleich neben der Piuswiese auf der gegenüberliegenden Straßenseite seien Niedrigenergiebauten geplant.

Für dieses neue Quartier soll auf dem Piusparkplatz ein Parkhaus gebaut werden. Auch am Bauhof entsteht ein Parkhaus und der Obertorparkplatz wird durch eine Tiefgarage ergänzt – alles auch nach der Laga nutzbar. „Wir werden aber keine Parkplätze extra für den Mitternachtsweihnachtsmarkt bauen, dann könnten wir gleich die ganze Stadt bis auf den Marktplatz abreißen“, machte Bürgermeister Orthen deutlich, dass es auch künftig an Spitzentagen Parkprobleme geben könnte. Dafür werde es aber einen Wohnmobilparkplatz nahe dem Judenfriedhof geben – aber nur für die Zeit der Laga, danach werde die Fläche bebaut.

Orthen erläuterte, dass man für die Streuobstgärten in Bachem noch einen Verein gründen wolle, der sich um die Anlage kümmere. Zudem sei noch offen, ob am Ahrweiler Feuerwehrhaus das Ahrufer gestaltet werde und ob im westlichen Teil der Laga Muster- und Kleingärten entstehen sollen. Der Calvarienberg solle ebenso wie die Ahrtalbrücke illuminiert werden.

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