Visionen einer fahrradfreundlichen Kreisstadt CDU schlägt Nordtangente für Radler in Bad Neuenahr-Ahrweiler vor

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Eine Arbeitsgruppe der CDU-Stadtratsfraktion Bad Neuenahr-Ahrweiler um Peter Ropertz und Manfred Kolling hat ihre Visionen für eine fahrradfreundliche Stadt, in der auch die motorisierten Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden, vorgestellt.

Bei der Aktion "Stadtradeln" treten auch die Mitarbeiter des Rathauses in die Pedale.

Bei der Aktion "Stadtradeln" treten auch die Mitarbeiter des Rathauses in die Pedale.

Foto: Martin Gausmann

Die Aktion „Stadtradeln“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist am Montag gestartet. Drei Wochen lang sind die Bürger der Kreisstadt aufgerufen, per Fahrrad oder E-Bike unterwegs zu sein und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gleichzeitig sind die Teilnehmer – bis Montag hatten sich 116 im Rathaus angemeldet – aufgerufen, sich bei ihren Touren Gedanken über die künftige Radwegeinfrastruktur zu machen.

Eine Arbeitsgruppe der CDU-Ratsfraktion um Peter Ropertz und Manfred Kolling, die auch als eigenes "Stadtradeln"-Team auftritt, hat passend zum Start der Aktion ihre Visionen für eine fahrradfreundliche Stadt, in der aber auch die motorisierten Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden, vorgestellt. Wobei ausdrücklich betont wird, dass es sich um einen Diskussionsentwurf“ handelt, der „gemeinsam mit den Bürger fortentwickelt werden soll“.

Der Plan der CDU sieht vor, dass die wichtigsten Verbindungen von West nach Ost als Tempo-50-Zonen erhalten bleiben. Ropertz: „Das gilt dann durchgehend von der Walporzheimer Straße bis zur Ehlinger Straße.“ Im Gegenzug soll es zum bestehenden Ahrtalradweg im Süden der Stadt künftig auch einen nördlichen Radweg geben. Dieser soll über den Winzerweg an den Weinbergen führen und in einer Art Gitternetz mit dem südlichen Radweg verbunden sein.

Weitere Tempo-30-Zonen müssen ausgewiesen werden

„Dafür wollen wir Tempo-30-Zonen nutzen“, sagt Kolling. Da brauche es keiner gesonderten Ausweisung als Radweg, das Einzeichnen eines Schutzstreifens sei jedoch zu diskutieren. Dafür müssten jedoch noch weitere Tempo-30-Zonen ausgewiesen werden. Auch stehe eine Radwegverbindung von der Ringener Straße zum Mittelzentrum entlang der Bahn in Rede. Da weiß aber CDU-Fraktionschef Christoph Kniel, dass vor allem wegen der Auflagen der Bahn noch „dicke Bretter“ zu bohren sind.

Im Kern ist das Ziel der CDU ganz einfach zu beschrieben: „Wir wollen Vorhandenes sinnvoll miteinander verbinden“, sagt Peter Ropertz. Er sieht in der geplanten Nordtangente auch eine Entlastung für den Ahrtalradweg. „Im Zuge der Prüfungen durch die Verwaltung soll zudem eine Ausweisung als Radschnellweg anvisiert werden“, so das Ratsmitglied. Dabei könnte dann auch ermittelt werden, ob es dafür eine Bundesförderung geben kann.

Die Arbeitsgruppe, die sich über Hinweise von Bürgern freut, sieht im Radverkehr ein „generationenübergreifendes Projekt, bei dem jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann“. Auch soll das Umsteigen vom Kraftfahrzeug aufs Rad „durch ein Radwegekonzept unterstützt und begünstigt werden“. Mit entsprechenden Beratungen in den städtischen Gremien rechnet die CDU für September oder Oktober.

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