Mit Feuerwerk ins Jubiläumsjahr Bilanz zum Jahreswechsel im Kreis Ahrweiler

KREIS AHRWEILER · Ahrweiler feiert in diesem Jahr den 1125. Geburtstag. Die Polizei und Feuerwehr hatten zu Beginn des Jubiläumsjahres zahlreiche Einsätze am langen Wochenende. Eine Zusammenfassung der Silvester- und Neujahrsbilanz.

 Mit einem großen Feuerwerk startete die alte Kreisstadt in ihr Jubiläumsjahr: Ahrweiler ist 1125 Jahre alt.

Mit einem großen Feuerwerk startete die alte Kreisstadt in ihr Jubiläumsjahr: Ahrweiler ist 1125 Jahre alt.

Foto: Martin Gausmann

Überall im Kreis Ahrweiler begrüßten die Bürger das neue Jahr 2018 mit Böllern und Raketen. In Ahrweiler wurde indes aus dem Silvesterfeuerwerk ein Geburtstagsfeuerwerk. Denn die alte Kreisstadt ist 1125 Jahre alt. Als „Arwilre“ wurde Ahrweiler zum ersten Mal im Güterverzeichnis der Abtei Prüm, dem sogenannten Prümer Urbar, im Jahr 893 erwähnt. Der Jahreswechsel im Kreis Ahrweiler verlief zwar ohne größere Vorkommnisse, dennoch hatten Polizei und Feuerwehr viel zu tun.

Heckenbrände: Bereits kurz nach Mitternacht ist es am Neujahrstag in Remagen zu kleineren Heckenbränden an der Bonner Straße, der Mittelstraße und der Frankenstraße gekommen. Ursächlich dürfte nach Angaben der Remagener Wache jeweils das Abfeuern von Silvesterraketen gewesen sein. Gleiches gilt für Heckenbrände an der Unterstraße in Bad Neuenahr und an der Wilhelmstraße in Ahrweiler. Zudem kam es am Neujahrstag gegen 4.45 Uhr zu einem Flächenbrand an der Heerstraße in Bad Neuenahr. Auch hier waren offensichtlich Feuerwerkskörper die Brandursache. Die Feuerwehr löschte die 400 Quadratmeter große Wiese.

Brandstiftung: Zwei Fälle von Brandstiftung in Sinzig beschäftigten zudem die Remagener Polizei.B An der Krechelheimerstraße wurde am Neujahrstag um 1.35 Uhr ein Briefkasten mit einem Böller „gesprengt“. Zudem wurde eine brennende Toilettenpapierrolle in einen Kellerraum geworfen. Das Feuer konnte durch Anwohner gelöscht werden, bevor größerer Schaden entstand. Bei den Tätern soll es sich um drei junge Männer und zwei junge Frauen gehandelt haben. Die Polizei fahndet nach dem Quintett und bittet um Hinweise, 0 26 42/9 38 20.

Zimmerbrände: Die Feuerwehren von Sinzig, Löhndorf, Westum und die Drehleiter aus Remagen rückten am Samstagabend zu einem gemeldeten Zimmerbrand nach Westum aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass es durch Reparaturarbeiten mit Bauschaum an einer Steckdose zu einem Kurzschluss nebst Verpuffung und Rauchentwicklung gekommen war. Das Haus wurde nach Polizeiangaben nur minimal beschädigt und ist weiterhin uneingeschränkt nutzbar. – Um 0.15 Uhr am Neujahrstag rückte zudem die Oberwinterer Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen zu einem Zimmerbrand in Rolandseck aus.

Sturmschäden: Durch starke Windböen umgestürzte Bäume riefen die Feuerwehren aus Ahrweiler und Adenau am Silvestertag auf den Plan: Routinearbeit mit Kettensägen.

Schlägerei:Am späten Samstagabend wurde die Polizei per Notruf zu einer Schlägerei in einem Remagener Restaurant gerufen. Den eintreffenden Polizeikräften wurde laut Bericht der Wache „sofort ein hohes Aggressionspotenzial entgegengebracht“. Die Polizisten wurden attackiert und mussten Unterstützung anfordern. Bei der Aufnahme des Sachverhalts kam es dann zu weiteren Angriffen auf die Polizisten, so dass diese Pfefferspray einsetzen mussten. Zwei Schläger wurden ins Remagener Polizeigewahrsam gebracht. Drei Polizeibeamte und mehrere Gäste des Lokals wurden bei dem Einsatz verletzt. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.

Festnahme:Am späten Samstagabend wurde der Polizei in Remagen zudem eine Schlägerei mit mehreren Beteiligten in Niederzissen gemeldet. Bei Eintreffen der Streife hatte sich der Hauptaggressor bereits entfernt, konnte aber in der Nähe angetroffen werden. Die Ermittlung des Sachverhaltes ergab, dass es wohl lediglich zu einer lautstark geführten verbalen Auseinandersetzung gekommen war. so dass alle Beteiligten nach Hause entlassen werden konnten. Nur eine halbe Stunde später wurde die Polizei jedoch erneut alarmiert, da einer der Beteiligten in seiner Wohnung randalierte und nicht zu bändigen war. Auch er kam ins Remagener Polizeigewahrsam.

Sachbeschädigung:Durch ein bisher unbekanntes Fahrzeug wurde in der Nacht zum Sonntag bei Burgbrohl ein Weidezaun erheblich beschädigt. Aufgrund der Spurenlage geht die Polizei davon aus, dass „ein Pkw rücksichtslos über mehrere Pferdekoppeln gefahren ist und dabei unter anderem den Zaun beschädigte“. An der Unfallstelle konnten diverse Fahrzeugteile gefunden werden, die einem silbernen Audi, älteres Modell, zuzuordnen sind. Der Audi müsste laut Polizeibericht im Frontbereich erheblich beschädigt sein, Teile der Stoßstange dürften fehlen. Weiterhin konnte ein Spiegelglas mit einem auffälligen Tieraufkleber (Salamander) gefunden werden. Die Polizei in Remagen bittet um Hinweise und fragt: Wo ist ein Audi mit frischem Frontschaden aufgefallen?

Waffengebrauch:In der Kernstadt von Sinzig kam es am Silvesterabend um 19.30 Uhr zu einem Polizeieinsatz, bei dem eine Schreckschusswaffe sichergestellt wurde. Ein 53-jähriger Mann hatte damit verbotswidrig Platzpatronen verschossen.

Technischer Defekt:Durch den technischen Defekt des Steuergerätes einer Heizung geriet die in einem Wohnhaus in Berg-Freisheim stehende Anlage am Silvesternachmittag in Brand. Die Schadenshöhe wird von der Polizei auf rund 20 000 Euro geschätzt.

Einbrüche:In der Grafschaft und in Ahrweiler trieben in der Silvesternacht Einbrecher ihr Unwesen. In der Grafschaft gelangten der oder die Täter nach Aufhebeln eines Küchenfensters in ein Wohnhaus. Nach bisherigen Feststellungen wurde ein Computer gestohlen. In Ahrweiler verschafften sich Einbrecher ebenfalls während der Abwesenheit der Bewohner durch ein Küchenfenster Zutritt zu einem Haus. Entwendet wurden Computer, Handys, Bargeld und Schmuck. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.

Diebstahl: Während des Feuerwerkes hatte eine 34-jährige Frau ihre Handtasche mit Bargeld, Schmuck und Aufenthaltstitel an einer Hauswand an der Bad Neuenahrer Telegrafenstraße abgestellt. Nach dem Feuerwerk, bei dem rund 50 Personen anwesend waren, war die Handtasche weg. Der Schaden beläuft sich nach Angaben der Ahrweiler Wache auf 400 Euro.

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