Bad Neuenahrer Serie „Jazz im Park“ Big-Band-Sound und Besucherrekord

BAD NEUENAHR · Die erfolgreiche Serie „Jazz im Park“ ging jetzt mit dem Besuch von mehr als 1.000 Gästen zu Ende. Die Fortsetzung im kommenden Jahr scheint garantiert.

 Jazz im Kurpark Bad Neuenahr: Sunny Side Jazz Big Band.

Jazz im Kurpark Bad Neuenahr: Sunny Side Jazz Big Band.

Foto: Martin Gausmann

„Der Sommer 2016 war ja nicht der allerbeste, aber wir hatten fünf Mal herrliches Wetter.“ Horst Felten strahlte mit Gerd Weigl und Georg Holstein um die Wette.

Die drei moderierten nicht nur den fünften und für dieses Jahr letzten Jazz-Sonntag im Kurpark, sie stehen auch hinter der Idee dieser Veranstaltungsreihe, die die Heilbad GmbH als Veranstalter gerne aufgriff. Dass die Konzerte von derart vielen Musikfreunden besucht würden, hätten alle drei wohl kaum für möglich gehalten.

Am Sonntag waren es am Ende weit mehr als 1000 Gäste, die, von der Musik angezogen, das Eintrittsbillett für den Besuch des Kurparks gelöst hatten. Denn mehr als die drei Euro kostete der Besuch des über rund vier Stunden andauernden Konzertbesuchs unter freiem Himmel nicht. Viele der Besucher schnappten sich einen der weißen Plastikstühle und platzierten ihn in der Spätsommersonne. Hinsetzen, Augen zu und genießen war angesagt. Rund um den großen Brunnen inmitten des Parks war kein Plätzchen mehr zu bekommen.

Dazu passend gab es prächtigen Big-Band-Sound. Gerd Weigl zeichnete für die Auswahl der Künstler verantwortlich. Mit der Sunny Side Big Band hatte er einen Volltreffer gelandet. Hinter dem zu Wetter und Ambiente des Konzerts passenden Bandnamen steckt die Big Band der Musikschule Rheinbach, Meckenheim und Swisttal. Die Band gibt es seit mittlerweile elf Jahren, das Dirigat hat die Kölner Saxofonistin Annett Vauteck inne.

Sie hat eine recht gemischte Gruppe unter sich, das jüngste Bandmitglied ist gerade 14 Jahre alt, das älteste 66. Gespielt wird in der klassischen Big BandBesetzung mit Saxofonen, vier Posaunen, fünf Trompeten und einer Rhythmusgruppe. Sämtliche Stile, die in dieser Besetzung zu spielen sind, wurden dargeboten – alte Swingklassiker, Latin, Funk oder Popmusik. Das Repertoire umfasst beinahe ein ganzes Jahrhundert an Ohrwürmern.

Das begann in Bad Neuenahr mit dem ein wenig an Marschmusik erinnernden St. Louis Blues, mit dem Louis Armstrong schon 1914 den wohl allerersten Welthit landete und endete mit dem 2006 erschienenen Stück „Valerie“, einem der größten Hits von Amy Winehouse.

Auch gesanglich weiß die Big Band zu überzeugen, Sängerin Charlotte Illinger zeigte ihr Können bei so bekannten Stücke, wie „The Lady Is A Tramp“, „Georgia“ oder „Mercy.“ Welthits, wie „New York, New York“, „Street Life“ oder „Tequilla“ sorgten im Publikum für viel Beifall, immer wieder wurden während der Darbietungen die Solisten förmlich gefeiert.

Am Ende sah man nur zufriedene Gesichter. Nicht nur die Gestalter der Jazzfrühschoppen werden sich demnach auf die fünf Open-Air-Konzerte ab Mai nächsten Jahres freuen.

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