Weinparty "SchlAhrVino" Bewährtes Fest an neuem Ort

DERNAU · Die Weinparty "SchlAhrVino" fand erstmals auf dem Krausberg hoch über Dernau statt. Oben auf dem Krausberg angekommen, wartete ein buntes Programm.

Der Verein "SchlAhrVino", das sind 28 Winzerinnen und Winzer aus 14 Betrieben, die sich im Jahr 2003 zusammentaten, um neue Wege in der Weinvermarktung zu beschreiten. Ein möglichst junges Publikum ansprechen, das hatten sie sich zum Ziel gesetzt. Unter anderem gab es dazu eine Weinfete im Sommer, zumeist auf der Ahrweiler Adenbachhütte. Auf diese Location mussten die Weinfreunde in diesem Jahr jedoch verzichten.

Es galt, einen neuen Platz für die Party zu suchen. Fündig wurde man in Dernau, und zwar auf dem Krausberg. "Vom Gelände her ist es hier ein wenig kleiner als rund um die Adenbachhütte, aber wir bekommen alle Gäste unter", so die "SchlAhrViner". Der Stimmung und dem Zulauf tat die Verlegung der Weinparty keinen Abbruch. Für einen Teil des Anstiegs auf "den Kraus" standen Shuttles bereit, den restlichen Weg erleichterten einige Anlaufpunkte, an denen es für die Gäste die ersten Weine oder Sekte und dazu Informationen über das Weinanbaugebiet Ahr gab. "Wie unterschiedlich sind die Böden, auf denen unser Wein wächst", hieß es da beispielsweise. "Wir wollten in diesem Jahr die verschiedenen Facetten der Weine darstellen", so Vorsitzender Heiko Schäfer zum Motto des Abends. Es gab also etwas zu lernen, ehe man sich ins Partygetümmel stürzte. "Das war vom Anstieg her auch nicht anstrengender als der Weg auf die Adenbachhütte", befand einer der Gäste. Die waren wieder in Scharen gekommen, 500 bis 600 vermutete Heiko Schäfer, also so viele wie in den vergangenen Jahren auch. So ziemlich jedes Alter war vertreten, Schäfer vermutete "Ende 30" als Durchschnittsalter.

Oben auf dem Krausberg angekommen, wartete ein buntes Programm. Nur der Aussichtsturm war gesperrt, aus Sicherheitsgründen. Allzu viel sieht man bei der Dunkelt sowieso nicht. Dafür gab es rund um den Turm jede Menge Wein, so ziemlich jede Sorte der Ahr war vertreten. "Auch das gehört zu unserem Motto, wir wollen ein möglichst breites Spektrum präsentieren, nichts soll doppelt sein." Heiko Schäfer und sein Team hatten 28 Weine und Sekte aus den 14 Weingütern zusammengestellt. Die Weinfreunde konnten sich "durchprobieren", alle Angebote gab es sowohl im Glas, als auch in der Flasche zu kaufen. Früh- und Spätburgunder und auch ein Cuvée bestimmten das Angebot der roten Weine. Mit dabei auch der obligatorische SchlAhrVino-Wein. Der 2013er trockene Spätburgunder enthält Trauben aller Mitgliedsbetriebe. "Hier versuchen wir Jahr für Jahr eine gleichbleibende Qualität zu erzeugen", so Schäfer. Ob das gelungen sei, sollten die Gäste beurteilen. Die gaben allerdings zumindest in den ersten, noch recht warmen Stunden der Weinparty den kühlen, hellen Weinen den Vorzug. Blanc de Noir, Weiß- und Grauburgunder, Riesling oder Rosé waren die Renner an den Weintheken. Erst im Laufe des Abends kamen die Rotweine mehr und mehr zum Zuge. Dazu gab es deftige rheinische Speisen, Döppekooche oder Wildbratwurst beispielsweise.

Auch das Bühnenprogramm lud zum Feiern ein. Schon fast traditionell sorgte der irische Sänger "Cathal" mit seiner Band für ausgelassene Stimmung untern den Weinfreunden. Mit seinem typisch irischen Sound und Cover-Versionen von Klassikern wie "All I want is You", "Whiskey in the Jar" oder "The Wild Rover" sorgte Cathal schnell für beste Stimmung. Später war es dann DJ Atze vorbehalten, die gute Stimmung hochzuhalten. Hier zeigte sich eine besonders positive Seite der neuen Location: die Musik stört niemanden im Umfeld. Und so feierten Alt und Jung bis in die tiefe Nacht hinein, ehe sich die Menschenmenge wieder ins Tal aufmachte, um sich auf die nächsten SchlAhrVino-Events zu freuen. Für die Winzergemeinschaft heißt es nun, zu entscheiden, ob der neue Platz für die Weinparty beibehalten werden soll. Einiges spricht dafür. "Auf dem Krausberg ist es romantischer und gemütlicher als an der Adenbachhütte", war unter den Gästen zu hören. Und gut erreichbar ist es auch, wenn auch die Logistik für die Partymacher ein ganzes Stück aufwendiger ist. Denn am Sonntagmorgen musste alles schon wieder aufgeräumt sein, weil die ersten Wanderer kamen und bewirtet werden wollten.

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