Es bleibt bei der Ahrtalbahn-Taktung Bahn: Keine Änderung des Fahrplans im Ahrtal

KREIS AHRWEILER · Landrat Jürgen Pföhler ruft ungeachtet der Klarstellung der Deutschen Bahn dazu auf, eine Online-Petition zu unterschreiben. Er scheint den Versprechnungen der Bahn nicht so ganz zu trauen.

Die Deutsche Bahn AG hat auf GA-Anfrage erneut bestätigt, dass eine Veränderung im Fahrplan der zwischen Ahrbrück und Bonn pendelnden Ahrtalbahn weder geplant noch beabsichtigt ist. „Es gibt bei uns solche Überlegungen nicht“, stellte eine Bahnsprecherin klar.

In jüngster Vergangenheit waren Befürchtungen laut geworden, der Personennahverkehr könne zugunsten des starken Güterverkehrs auf der Rheintrasse zwischen Koblenz und Köln ausgedünnt werden. Die Bahn: „Das ist nicht der Fall.“

Dessen ungeachtet ruft Landrat Jürgen Pföhler weiter zu einer „Online-Unterschriftenaktion des Kreises Ahrweiler zur Ahrtalbahn“ auf. Bereits 3330 Unterschriften von Bürgern seien zu verzeichnen, meldet das Kreishaus. Dort geht man immer noch davon aus, dass es „nach wie vor“ Pläne der Deutschen Bahn gibt, Kürzungen im Fahrplanangebot vorzunehmen.

Landrat ruft weiter zu Online-Unterschriftenaktion auf

Die Bahn ist hierüber erstaunt. Sie weist vielmehr auf die „diskriminierungsfreie Nutzung“ des Schienennetzes hin. Danach dürfe der Güterverkehr gar nicht zu Lasten des Personennahverkehrs bevorzugt werden. Hierüber wacht die Bundesnetzagentur.

Der Landrat will trotzdem offenbar auf „Nummer sicher“ gehen: „Je mehr Menschen ihr Votum abgeben, desto stärker ist die Stimme aus dem Kreis Ahrweiler gegenüber der Bahn.“ Pföhler hat das Thema gar auf die Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung am 16. März gebracht – obwohl es nach Auskunft der Bahn gar keine Änderungsabsichten gibt.

Weniger Personenverkehrist inakzeptabel

Der Kreistag hatte bereits im vergangenen Oktober eine Resolution beschlossen, der sich Bürger unter www.kreis-ahrweiler anschließen können. Die Taktung der Ahrtalbahn müsse beibehalten werden, so die Forderung.

Weite Teile des Kreisgebietes und vor allem das Ahrtal seien im Berufs-, Versorgungs-, und Freizeitverkehr größtenteils auf den Köln-Bonner Raum ausgerichtet. Umgekehrt stelle der AW-Kreis mit dem Ahrtal einen attraktiven Naherholungsraum für das angrenzende Nordrhein-Westfalen dar. Weniger Personenverkehr und dafür noch mehr Güterverkehr und somit noch mehr Lärm auf der Rheinschiene seien inakzeptabel, so die Position von Landrat und Kreistag.

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