Ärger um die B 266 Bürgerinitiative beklagt Bauverzögerung

BAD NEUENAHR · Die späte Brückensanierung an der Umgehungsstraße in Bad Neuenahr stößt auf Unverständnis.

„Die Berichterstattung zum Ausbau der B 266 neu, Ortsumgehung Bad Neuenahr, liest sich wie ein schlechter Scherz.“ – Das jedenfalls meint eine Bürgerinitiative, die sich „B 266 neu“ nennt. Da werde dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) gegen Abschluss der Ausbauarbeiten plötzlich bewusst, dass das mittlerweile 30 Jahre alte und nie genutzte Brückenbauteil im Schwertstal nicht genügend tragfähig sei und noch dringlich saniert werden müsse. Die Eröffnung der dringend benötigten Straße wird deshalb erneut verschoben (der GA berichtete).

CDU-Vorsitzender kann Planungsfehler nicht fassen

„Es ist unseres Erachtens kaum nachvollziehbar, dass erst jetzt diese fachliche und sachliche Erkenntnis an das Tageslicht kam“, so Oskar Hauger, Detlef Odenkirchen, Manfred Rheindorf und Werner Unger von der Bürgerinitiative, die von einer „unglaublichen Nachricht“ spricht. Die Fertigstellung der Umgehungsstraße wurde bekanntlich bereits mehrfach verschoben.

Detlef Odenkirchen, in Bad Neuenahr CDU-Vorsitzender und Mitglied des Kreistages: „Da arbeiten Fachingenieure und Statiker jahrelang an einem zusammenhängenden Bauprojekt, um dann gegen Ende festzustellen, dass eine längst stehende Brücke nicht ausreichend tragfähig ist.“

Im Anschluss an das Bauprojekt werde wieder ein neuer Stauknotenpunkt entstehen, und zwar dann, wenn in Höhe der Ampelkreuzung Heerstraße die Zufahrts- und Anschlussstraßen zur Umgehung gebaut werden und der Verkehr durch Heppingen umgeleitet werden müsse, ärgert sich Odenkirchen.

Umgehung soll vor der Landesgartenschau 2022 fertig werden

„Die nur 1800 Meter lange Umgehungsstraße soll nach derzeitigem Stand 47,8 Millionen Euro kosten. Sie sollte eine Bauzeit von sechs Jahren haben, nach heutigem Terminstand werden es viele Jahre mehr“, rechnete der CDU-Vorsitzende vor, der sich fragt, ob die Kostenschätzung nun realistisch bleibt.

Aus touristischer Sicht und zum Wohle des Heilbades, das schließlich 2022 die Landesgartenschau ausrichtet, sei eine baldige Eröffnung der Umgehungsstraße „zwingend notwendig“. Es folge ja noch der Bau „des neuen Stadteinganges“. Auch dies werde seine Zeit erfordern, denn die dazu notwendigen Flächen unterhalb des Apollinarisbrunnens in Richtung Lohrsdorf hin zum Berufsbildungszentrum würden aus heutiger Sicht ebenfalls bauliche Probleme bereiten, die erst noch gelöst werden müssten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort