Maiball im Kurhaus Bad Neuenahr Auf flotter Sohle in den Mai
BAD NEUENAHR · Zweite Ausgabe des Balls der Heilbadgesellschaft GmbH lockte wieder zahlreiche Gäste in den barocken Saal.
Nach seiner Premiere im letzten Jahr hat der Maiball der Heilbadgesellschaft GmbH im barocken Kurhaussaal Bad Neuenahr auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gäste an die Ahr locken können. An mit aufwendigen Kerzenständern garnierten Tischgruppen wurden die Besucher kulinarisch verwöhnt und auf der Tanzfläche konnten die Kalorien dann wieder heruntergetanzt werden.
Bürgermeister Guido Orthen galt das Privileg der Begrüßung und des ersten Tanzes. Er wünschte sich „eine rauschende Ballnacht“ wie im Vorjahr und sollte nicht enttäuscht werden. Unter fachkundiger Führung der Westfalia Big-Band, geleitet von Hans-Josef Piepenbrock, ließen die Tänzer den Ballsaal immer wieder erbeben. Die Hannoveranerin Susan Bremer und der Braunschweiger Frank Behrens lockerten den Abend mit ihren gesanglichen Darbietungen auf.
Ob beim Disco Fox zu Lynn Andersons „I Beg Your Pardon, I Never Promised You A Rose Garden“ oder dem Cha-Cha-Cha zu Tom Jones „Sexbomb“ – den ganzen Abend über sollte sich die Tanzfläche nicht leeren. Und wem es in der Mitte des Saales zu eng wurde, der wechselte in den hinteren Teil. Mit flotten Oldies wie Marianne Rosenbergs „Er gehört zu mir“ und dem Peter-Kraus-Klassiker „Rote Lippen soll man küssen“ hatte Langeweile keine Chance an diesem Abend. Die Gäste waren dermaßen in Tanzlaune, dass sie selbst zur Dinner-Musik schwoften. Anspruchsvoll wurde es mit „Buona Sera“ in seiner deutschen Fassung von Ralf Bendix. Zweimal wechselt der Rhythmus vom Tango zum Jive und zurück – für die Tanzbegeisterten kein Problem.
Lauschig und intim wurde es für die Tanzpaare beim Langsamen Walzer zu „Moonriver“, bekannt aus dem Film „Frühstück bei Tiffany“, und dem Slow Fox in Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Entertainer Roger Cicero: „Frauen regier'n die Welt“.
Die langsamen Tänze waren ein wohltuender Kontrapunkt in einem Programm, das aus Reinhard Mays „Über den Wolken“ eine schweißtreibende Sambanummer im Stil eines Dieter Thomas Kuhn machte und im Big-Band-Sound auch ohne Gesang nicht nur die Musiker in ihren roten Krawatten außer Atem brachte.
Höhepunkte waren die Auftritte der Standard- und Latein-Formationen der Ahrweiler Tanzschule Zettler unter der Leitung von Ursel Zettler. Dabei konnten die Gäste einmal ihre Füße ausruhen lassen und sich ganz der Show der Paare in hinreißenden Roben hingeben. Noch bis tief in den 1. Mai hinein sollte der Rausch des Balls nicht vergehen.
