Arbeitslosenquote im Kreis Ahrweiler Arbeitsmarkt stellt sich auf Frühling ein

Kreis Ahrweiler · Der Frühling lässt zwar noch auf sich warten, aber am Arbeitsmarkt deutet sich die saisonale Entspannung bereits an: Ende Februar zählten die Statistiker der Arbeitsagentur im Kreis Ahrweiler 3230 arbeitslose Menschen – 47 weniger als vier Wochen zuvor.

Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,9 auf 4,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich allerdings ein Plus von 129 Arbeitslosen, was die Agentur nach wie vor mit dem Zuzug von Flüchtlingen erklärt: Vor einem Jahr gab es in der Region 135 arbeitslose Ausländer weniger als aktuell.

Üblicherweise, so die Statistiker, bilde sich die saisonbedingte Arbeitslosigkeit der Wintermonate vor allem im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches (SGB) III ab, also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind und von der Arbeitsagentur betreut werden. Nach dem Anstieg der vergangenen Monate sei hier nun auch der deutlichste Rückgang zu verzeichnen. Ende Februar gehören 1394 Frauen und Männer zu diesem Rechtskreis, 22 weniger als im Januar und 101 weniger als vor einem Jahr.

Im Rechtskreis SGB II, dem jene Arbeitslosen zugeordnet sind, die von den Jobcentern betreut werden und auf Grundsicherung angewiesen sind, ging die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen zwar ebenfalls um 25 auf nun 1836 zurück, gegenüber dem Vorjahr ist dies jedoch ein Anstieg um 230.

„Nicht nur die rückläufige Zahl der Arbeitslosen ist ein Indiz dafür, dass der Arbeitsmarkt sich auf die jährliche Frühjahrsbelebung einstellt, auch die verstärkte Suche von Arbeitgebern nach neuem Personal ist Hinweis dafür“, sagte gestern Frank Schmidt, Vize der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen. Aus dem Ahrkreis wurden dem Arbeitgeberservice in den vergangenen vier Wochen 199 neue Stellenangebote gemeldet. Damit liegen der Agentur derzeit 609 offene Stellen aus der Region vor – 43 mehr als im Januar und 140 mehr als vor einem Jahr.

„Alles in allem haben wir die Winterdelle in diesem Jahr offenbar besonders früh überwunden, was natürlich vor allem mit der vergleichsweise wirklich milden Witterung zusammenhängt“, sagte Schmidt. (ga)

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