Neue Einnahmquelle für Bad Neuenahr Am Dahlienweg blüht die Parkgebühr

KREISSTADT · Nach dem Krankenhaus will auch die Stadt kassieren. Handybetrieb setzt sich durch.

Parkplätze sind eine täglich sprudelnde Geldquelle. Das hat auch das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr erkannt. 300 000 Euro wurden im vergangenen Jahr von der Klinik in die Hand genommen, um am Dahlienweg 160 Parkplätze für Besucher und Mitarbeiter zu schaffen. Mit Schranken und Kassenautomat versteht sich. Und auch vor dem Haupteingang ist kostenfreies Parken Vergangenheit. Der Parkscheinautomat ist nicht zu übersehen.

Konsequenz: Die knapp 60 gebührenfreien städtischen Parkplätze entlang des Dahlienwegs sind heiß begehrt. Bei Klinik-Mitarbeitern ebenso wie bei Schülern und Lehrern des unweit gelegenen Joerres-Gymnasiums. Denn die sogenannte Parkraumbewirtschaftung greift gegenüber dem Krankenhaus bislang nur auf dem östlich des Dorint-Hotels gelegenen Parkplatzes. Das soll sich laut Beschlussvorlage für die Stadtratssitzung am kommenden Montag ändern. Diese sieht für die Parkplätze zwischen Haupteingang Dorint und und dem alten Wasserwerk zwei Parkautomaten vor. Maximale Tagesgebühr: drei Euro bei einer Gebührenpflicht in der Zeit von 9 bis 17 Uhr. Die Maßnahme soll, vorbehaltlich des Ratsbeschlusses, zum 1. Juli greifen.

Dann könnten, so rechnet Stadt-Vize Detlev Koch, in dessen Dezernat die Parkplätze fallen, für das zweite Halbjahr noch mit zusätzlichen Einnahmen in Höhe von 23 500 Euro. Und danach mit 47 000 Euro jährlich. Ein Umstand, den auch Bad Neuenahrs Ortsvorsteher Heinz Dieter Brand begrüßt. „Wir sind zwar nicht gefragt worden, würden aber auch so entscheiden“, sagte er gestern.

Fast abgeschlossen ist die einjährige Testphase des Handyparkens auf dem Parkplatz City-Ost, besser bekannt als Moses-Parkplatz. Geht es nach dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, sollen sukzessive die Parkautomaten im gesamten Stadtgebiet auf diese Technik umgestellt werden.

Denn so macht Koch klar: „Innerhalb der Testphase ist ein Anstieg von sieben Prozent der eingenommenen Parkgebühren zu verzeichnen.“ Das sei unter anderem dem störungsfreien Betrieb der neuen Automaten geschuldet. Diese hatte die Stadt für den Testbetrieb gemietet, empfiehlt dem Rat jetzt den Kauf, bei dem die bisherige Miete angerechnet werden soll. Restbetrag: 8806 Euro pro Automat. Auch wenn der Anteil des Handyparkens sich bislang erst bei etwas mehr als einem Prozent eingependelt hat. Die Bewirtschaftung des Parkplatzes City-Ost brachte im ersten Halbjahr 2015 rund 114 000 Euro, im zweiten Halbjahr (Testphase) rund 116 000 Euro. In diesem Jahr wurden bis einschließlich der 17. Kalenderwoche bereits 77 000 Euro an Parkgebühren eingenommen.

Nach einer dem Stadtrat vorgeschlagenen Ausweitung des Handyparkens würde die neue Technik dann auf allen Parkplätzen an der Ahrweiler Stadtmauern, allen Parkflächen der Bad Neuenahrer City sowie den Parkflächen am Dahlienweg eingesetzt.

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