Ahrweiler Alt-Katholiken feiern künftig Gottesdienst in der Friedenskirche
KREIS AHRWEILER · Der Kirchenvorstand der Alt-Katholischen Gemeinde Koblenz hat beschlossen, eine neue Gottesdienststation in Ahrweiler einzurichten. Der erste Gottesdienst findet am morgigen Sonntag, 17. Februar, ab 18 Uhr in der evangelischen Friedenskirche in Ahrweiler, Burgunderstraße 2, statt.
Von da an wird regelmäßig an jedem dritten Sonntag im Monat ein Gottesdienst angeboten. "Wir sind dankbar für diese ökumenische Gastfreundschaft", freut sich der alt-katholische Pfarrer Ralf Staymann aus Koblenz. In der Kreisstadt, die Ahr hinauf über Altenahr bis nach Schuld leben Alt-Katholiken in einer extremen Diaspora-Situation. Die neue Gottesdienststation soll den dort lebenden Gläubigen als geistlicher Sammelpunkt dienen.
Insgesamt leben die Mitglieder der Alt-Katholischen Kirchengemeinde Koblenz weit verstreut. Das Gemeindegebiet umfasst den Westerwald ebenso wie die Gegend um Trier sowie den Kreis Ahrweiler. Dabei ist die große Gemeinde im nördlichen Rheinland-Pfalz im Umbruch und im Aufbruch. Erst im Advent haben die rund 300 Gemeindemitglieder beschlossen, das evangelische Gemeindezentrum in Koblenz-Asterstein zu kaufen. Der bisherige Gottesdienstort, die Jakobuskapelle in der Nähe des Deutschen Ecks, war zu klein geworden. "Denn besonders junge Familien sind der Gemeinde in der vergangenen Zeit in größerer Zahl beigetreten", sagte Staymann.
Ansprechpartner in Ahrweiler wird künftig Stephan Neuhaus-Kiefel (42) sein. Der Priester arbeitet ehrenamtlich in der Gemeinde Koblenz mit. Er lebt mit seiner Frau Heike in Heppingen und arbeitet hauptberuflich als Bestatter. Er selbst hat vor 13 Jahren zur Alt-Katholischen Kirche, die 1873 entstanden ist, gefunden. Die Gastfreundschaft der evangelischen Kirche hat Tradition. So besteht denn auch bereits seit 1985 eine Vereinbarung zwischen Evangelischer Kirche in Deutschland und dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland über die gegenseitige Einladung zum Abendmahl.
