In Ahrweiler Akademie für Krisenmanagement weiht Gebäude ein

AHRWEILER · Das Konferenz- und Kantinengebäude der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler ist am Freitag feierlich eingeweiht worden.

Die „fast unendliche Geschichte“ um den Bau des Konferenz- und Kantinengebäudes der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler hat nach acht Jahren ein gutes Ende gefunden. Das fand Christoph Unger als Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), zu dem die Akademie gehört, am Freitagmorgen bei der Einweihungsfeier im großen Kongresssaal vor 150 Gästen. 18 Millionen Euro habe der Bund in den vergangenen Jahren in die Infrastruktur der AKNZ gesteckt. Gut die Hälfte entfiel dabei auf den von Pannen geplagten Neubau (der GA berichtete) mit topmoderner Konferenztechnik. Unger nannte diesen Umstand „ein Bekenntnis zum Standort Ahrweiler“ und ging auf die Anfänge des Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik ein. Dessen erste Lehreinrichtung wurde 1953 in Marienthal eröffnet, 1965 folgte der Umzug nach Ahrweiler an die alte Ziegelei und 1974 wurde auf Godenelter hoch über der Altstadt die Katastrophenschutzschule des Bundes eröffnet, die vor 15 Jahren in AKNZ umbenannt wurde.

Diese sei Kompetenzzentrum, Forum und Begegnungsstätte zugleich, erklärte Christine Bullmann vom Bundesinnenministerium, dem das BBK und somit die Akademie unterstellt sind. Bullmann fand die „Interdisziplinarität und Internationalität der Seminarteilnehmer einzigartig in Deutschland“. Ebenfalls räumte die Referatsleiterin der AKNZ einen hohen Stellenwert für den Katastrophenschutz in der Europäischen Union ein. Deren Zukunftsfähigkeit hänge von der bestmöglichen Ausbildung ab. Damit griff sie Ungers Leitmotiv für die Akademie auf: „Wir helfen durch Bildung Menschen, anderen Menschen zu helfen.“

Staatssekretär Günter Kern aus dem Mainzer Innenministerium zeigte sich stolz darauf, „dass diese bundesweit einmalige Einrichtung in Rheinland-Pfalz steht“. Sie sei der Garant für professionelle Hilfe im Krisenfall und sei die Zentrale des Netzwerks für den Zivilschutz mit den beteiligten Hilfsorganisationen, der Bundespolizei, der Polizei und auch der Bundeswehr. Die Eröffnung des Konferenzzentrums sei „ein Meilenstein für die weitere Zusammenarbeit“. Landrat Jürgen Pföhler hatte die aktuelle Kernforderung des Regionalen Arbeitskreises Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler als Ergänzungsvereinbarung zum Bonn-Berlin-Gesetz im Gepäck: Die Region stehe unisono zum BBK und zur Akademie. Bonn und die Nachbarkreise forderten die Weiterentwicklung der Ahrweiler Akademie zum internationalen Kompetenzzentrum durch die „Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen“.

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