Am Bunkermuseum wird gebaut Ahrweiler Dokumentationsstätte erhält Gastroraum

AHRWEILER · Nüchtern heißt es „Bauvorhaben Funktionsbereich“. Dahinter steht die Abschaffung eines Missstandes an der Dokumentationsstätte Regierungsbunker, die den Heimatverein Alt Ahrweiler als Betreiber seit nunmehr neun Jahren beschäftigt.

Das publikumswirksame Museum des Kalten Krieges, das in zehn Jahren 850 000 Besucher zählte, wird um einen Gastronomiebereich und eine Toilettenanlage ergänzt. Mit dem symbolischen Spatenstich wurde nun am Dienstag der Startschuss für das 750 000-Euro-Projekt, für dessen Planung das Ingenieurbüro Hermann Terporten und das Architekturbüro Michael Unger verantwortlich sind, gegeben.

Im Kreis seines Vorstandes freuten sich Heimatvereins-Vorsitzender Wilbert Herschbach, Museumsleiterin Heike Hollunder und der Beigeordnete der Kreisstadt, Rudi Frick, über den Beginn der Arbeiten, die in einem halben Jahr abgeschlossen sein sollen. „Also pünktlich zum Saisonauftakt in 2019“, so Hollunder. Das vergangene Wochenende mit 1400 Besuchern und Schlangen vor den beiden Toiletten habe noch einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie dringend notwendig der Neubau auf der rechten Seite vor dem Bunkereingang sei.

Da der Heimatverein zwar Betreiber, der Bund aber Eigentümer ist, zogen neun Jahre bis zur Realisierung der Maßnahme ins Land. „Zudem waren die Urheberrechte des Bonner Architekturbüros Schröder & Schevardo, das die Eingangshalle des Bunker geplant hatte, zu berücksichtigen“, so der zweite Vorsitzende Hans-Georg Klein. Zur Überbrückung des unbefriedigenden Provisoriums erhielt 2012 der Heimatverein zunächst die Erlaubnis, in Eigenregie das Museum an das Wasser- und Abwassersystem der Stadt anzuschließen. „Damit waren die Voraussetzungen für die Errichtung eines separaten Sanitärgebäudes geschaffen“, erklärte Herschbach.

Nun traf endlich die Baugenehmigung ein und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gab grünes Licht. Die Kosten des Bauvorhabens – 720 Kubikmeter umbauter Raum, 118 Quadratmeter Nutzfläche mit Küche, 24 Sitzplätzen im Gastraum, 20 im Außenbereich sowie Toiletten – werden aus den Investitionsrücklagen der Einnahmen gedeckt, so dass die Finanzierung durch den Verein gesichert ist. „Wir haben Wert darauf gelegt, dass möglichst einheimische Firmen am Vorhaben beteiligt sind“, betonte der Vorsitzende.

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