Volksbank Rhein-Ahr-Eifel 2774 neue Mitglieder als Genossenschaftler

KREIS AHRWEILER · Auf diese Nachricht haben die Mitglieder der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel gewartet. Vorbehaltlich des Votums der Delegiertenversammlung erhalten die Genossenschaftler fünf Prozent Dividende auf ihre Anteile. Das gab gestern Vorstandsvorsitzender Elmar Schmitz bei der Jahresbilanz am Nürburgring bekannt. Damit ist die Gewinnbeteiligung für die Mitglieder seit mehr als zwölf Jahren konstant.

 Gut gelaunte Volksbank-Vorstände: (von links) Sascha Monschauer, Elmar Schmitz und Markus Müller.

Gut gelaunte Volksbank-Vorstände: (von links) Sascha Monschauer, Elmar Schmitz und Markus Müller.

Foto: Schmitt

"Uns geht es gut", unterstrich Schmitz und freute sich mit Verweis auf den General-Anzeiger von gestern auch darüber, "dass es unserem Mitbewerber mit dem großen S gut geht". Bei einer Bilanzsumme von knapp zwei Milliarden Euro und einem Betriebsergebnis mit 20,5 Millionen Euro vor Steuern sah Schmitz auch keinen Grund, "dass die Volksbank irgendwelchen Ex-Ministern oder Bischöfen, die nicht mit Geld umgehen können, Vorstandsposten anbietet". Da sei die Genossenschaftsbank neben ihm mit "Außenminister" Sascha Monschauer und "Innenminister" Markus Müller gut aufgestellt.

Das Trio freut sich schon jetzt auf ein Jubiläum: 2016 wird die Volksbank 150 Jahre alt. Schmitz: "Gründer waren die Bauern, Handwerker und Winzer an der Ahr, denen es damals dreckig ging. Das war Hilfe zur Selbsthilfe." Deshalb vergleiche er die Genossenschaftsbank gerne mit einem Familienunternehmen, denn diese rangierten in der Anerkennung bei Umfragen an erster Stelle.

Dass das Modell Genossenschaftsbank ankomme, dafür sprächen auch steigende Mitgliederzahlen. So hätten im vergangenen Jahr 2774 neue Mitglieder Genossenschaftsanteile gezeichnet, 3299 neue Kunden seien in den Kreisen Ahrweiler, Mayen-Koblenz und Vulkaneifel hinzugekommen.

Die Kundeneinlagen der Bank stiegen im Jahr 2013 um 53 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden. "Das spricht für Vertrauen", sagte der Vorstandsvorsitzende. Und: "Kein Geschäft der Welt ist es wert, dass wir dieses aufs Spiel setzen." Im privaten und gewerblichen Kreditgeschäft habe es eine Steigerung um 48 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro gegeben.

Durchaus stolz ist der Vorstand auf das Eigenkapital von nunmehr 196 Millionen Euro (plus zwölf Millionen) . Schmitz: "Damit sind wir in der Lage allen Regulationen und geforderten Risikoabsicherungen Rechnung zu tragen, auch denen, die noch keinem Politiker eingefallen sind."

Nach Jahren der Fusionen seien "Hochzeiten oder Verlobungen mit anderen Banken" derzeit nicht aktuell. Aktuell bleiben soll auch der Service für die Kunden. Schmitz: "Es gibt keine Fusions- oder Standortdiskussionen." Es müsse allerdings darüber nachgedacht werden, da, wo es nötig sei, die Öffnungszeiten den örtlichen Gegebenheiten und Wünschen anzupassen.

"Wenn der Kunde Beratung am Abend statt morgens haben möchte, muss das auch möglich sein", so der Chef-Banker. Für die Geschäftsstelle in Mayen kündigte er bereits jetzt einen großen Umbau an. "Über die Höhe der Investitionen wird der Bauausschuss noch befinden", wollte Schmitz dem Gremium nicht vorgreifen.

Zahlenwerk

  • Bilanzsumme: 2 Milliarden
  • Einlagen: 1,6 Milliarden
  • Kredite: 1,3 Milliarden
  • Eigenkapital: 196 Millionen
  • Betriebsergebnis: 20,5 Millionen
  • Dividende: 5 Prozent
  • Rating (BVR): A+ (Topnote)
  • Mitglieder: 83.000
  • Kunden: 135.000
  • Mitarbeiter: 467
  • davon Auszubildende: 39
  • Geschäftsstellen: 33
  • Geldautomaten: 58
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