Kennenlernen auf dem Schießstand 26 Behörden messen sich beim Schießen im Ahrtal

BAD NEUENAHR · Das Bonner Behördenschießen hat Tradition und fand zum fünften Mal im Ahrtal statt. Der Militärische Abschirmdienst war besonders erfolgreich.

Kimme und Korn in Einklang: In Bad Neuenahr wurde scharf geschossen.

Kimme und Korn in Einklang: In Bad Neuenahr wurde scharf geschossen.

Foto: Matin Gausmann

Mittlerweile zum fünften Mal fand mit dem Behördenschießen des Bonner Streitkräfteamtes eine Veranstaltung mit Tradition an der Ahr statt. Ziel des Schießens ist neben dem Wettkampf vor allem das gegenseitige Kennenlernen und Kommunizieren der Leiter verschiedenster militärischer und ziviler Behörden.

Es könnte ja bei Katastrophenfällen jeglicher Art eine zivil-militärische Zusammenarbeit denkbar sein. Da ist es gut, wenn man sich kennt. Darum wäre es den Organisatoren um Kapitänleutnant Stefan Winkel auch recht gewesen, wenn die jeweils zwei Personen starken Teams der Gäste aus dem jeweiligen Leiter einer Behörde und seinem Stellvertreter bestehen würden.

Erste Schüsse am frühen Morgen

Mehr als 30 Behörden und Ämter hatte das Streitkräfteamt am Donnerstag eingeladen, ganze 26 davon hatten eine Mannschaft entsandt. Da waren neben den Gastgebern beispielsweise das Kommando Informationstechnik der Bundeswehr oder das Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr dabei. Aber auch Vertreter der Wasserschutzpolizei, des Bonner Landgerichts oder der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg legten an. Sie alle waren nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gekommen. Denn das Wettschießen fand mangels militärischen Schießstands nicht mehr in Bonn statt. Den Stand in der Kreisstadt nutzen auch die Bonner Jäger, so kam die Verbindung zustande.

Ab dem frühen Morgen fielen auf der Bengener Heide die Schüsse. Die Anforderungen waren hoch. Jedes Team musste mit fünf verschiedenen Waffen antreten. Mittels Gewehren, Pistole oder Maschinenpistole galt es, sitzend oder stehend auf 25 oder 100 Meter Entfernung gegen eine 10er-Ringscheibe möglichst viele Ringe zu erzielen. Zudem musste auf eine 50 Metern entfernte laufende Scheibe geschossen werden. Bei allen Wettbewerben waren klare Zeitlimits vorgegeben.

Beste Schützin ist bei der Polizei

Nach gut sechs Stunden standen die Gewinner fest. Kaum jemand musste mit leeren Händen wieder nach Hause fahren, es wurden Dutzende Pokale vergeben. Die mit Abstand beste Mannschaft stellte das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (MAD), das sowohl das Behörden- als auch das Ämterschießen für sich entscheiden konnte. Bei den Behörden ging Rang zwei an die Polizeiwache Duisdorf, Dritter wurde das Kommando Informationstechnik der Bundeswehr. Dieses Kommando belegte den zweiten Platz in der Wertung der Ämter, Dritter wurde hier Kommando Cyber- und Informationsraum.

Bester Einzelschütze war Oberstleutnant Volker Kuhn vom MAD, beste Schützin Hauptkommissarin Dana Richter von der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin. Mit den Vorzügen des Ahrtals beschäftigten sich die Schützen übrigens nicht, für eine Weinprobe oder ähnliches waren weder Geld noch Zeit. Zum Mittagessen wurde Erbsensuppe aus der Gulaschkanone serviert.

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