BBK Bonn/Rhein-Sieg "Tolle Leute" mit Qualität

REMAGEN · "Neue 2013" titelt der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Bonn/Rhein-Sieg die Ausstellungen von Arbeiten seiner Neuzugänge. In zwei Etappen zeigt er sie, sodass nun acht von insgesamt 14 BBK-Neulingen im Künstlerforum Remagen zu Gast sind. "Ich bin begeistert, so tolle Leute vorzustellen", sagte Almuth Leib. "Harmonie" erkannte die Bezirksverbandsvorsitzende sowohl in deren Arbeiten als auch im menschlichen Miteinander.

 Acht Künstler präsentieren sich in Remagen.

Acht Künstler präsentieren sich in Remagen.

Foto: GAUSMANN

Tatsächlich war selten eine Präsentation am Ort so aus einem Guss wie diese. Der prägnant in die Werke der BBK-Kollegen einführende Stefan Zajonz hob die künstlerische Qualität hervor, auch die hineinspielende "menschliche Qualität", das Soziale. Ursula Adrian-Rieß (Bonn) etwa, die verwischte landschaftsinspirierte Malerei und kraftvolle Zeichnungen liefert, arbeitet seit Jahren mit Behinderten. Zudem fielen, so Zajonz, die besondere Ausbildung der Beigetretenen, ihre spannenden Lebenswege auf, wie die des ehemaligen Seemannes, Dozenten, Sicherheitsanalytikers in Russland und promovierten Naturwissenschaftlers Lothar Sütterlin (Bergisch Gladbach).

In Malerei und Bildhauerei geschult, stellt er reduzierte Holzskulpturen mit seidigen bis markigen Oberflächen aus. Christine Wünsche dagegen studierte, bevor sie 2011 die "Kunst-Werft" in Rheinbrohl gründete, Kommunikationsgestaltung und Sozialwesen. Sie kreiert naturfarbene Materialbilder, eine gelungene Allianz von Fundstücken, Filz und Garnen auf Kreide- und Leimgründen. Viele sind in einem bestimmten Material zuhause. Wählt Brigitte Schlombs (Bonn), unter anderem Bühnen- und Kostümbildnerin, Speckstein für ihre faszinierend präzisen und originellen Puzzleskulpturen, ist für Elisabeth Heppekausen (Bornheim) Papier der Stoff, aus dem sie schöpft. Buchstäblich - denn sie, die schon als Kind Freude an schönen Papieren hatte, stellt ihn selbst her, formt ihn zu ornamentierten Reliefs und "Netzwerken". Clotilde Lafont-König (Bonn), die in Brüssel die Kunsthochschule besuchte, promovierte Juristin für geistiges Eigentum ist und Leiterin der GEDOK (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer) Köln, hat sich gar auf Abgespitztes von Blei- und Buntstiften kapriziert. Für die expressive Malerei der gebürtigen Brasilianerin Marlene Leal da Silva-Quabeck (Nauort) spielt indes die Farbe Rot eine entscheidende Rolle. Bleibt der vielseitige und schwer festlegbare Bildhauer Robby Gebhardt (Windeck-Schladern). In Remagen ist er mit Bildwerken, eins schwarz, eins weiß, vertreten.

"Neue 2013" ist in der Kirchstraße 3 bis 6, im Juni samstags und sonntags, 15 bis 18 Uhr, geöffnet. Ebenfalls im Künstlerforum erlebt die zweite Präsentation ihren Auftakt am 14. Juni, 18 Uhr.

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