Blitz-Marathon im Kreis Ahrweiler "Tagesschnellster" war mit 122 km/h unterwegs

KREIS AHRWEILER · Auch am Freitag dauert der Großangriff der Polizei auf Temposünder noch an. Für Raser gibt es dabei keine Toleranz: Beim 24-stündigen Blitz-Marathon ging bislang so mancher Autofahrer der Polizei in die (Radar-)Falle.

Heute wird an neuralgischen Stellen weiter die Geschwindigkeit der Fahrer gemessen.

Während diejenigen, die gerne etwas flotter unterwegs sind, am Donnerstag in Nierendorf Glück hatten, weil die ursprünglich dort vorgesehene Messung der Polizei wegen eines die Beamten andernorts bindenden Unfalls ausfiel, schlugen die Blitzgeräte auf der Bundesstraße 9 in Bad Breisig, in Gelsdorf auf der Grünstraße oder auf der Bundesstraße 257 in Hönningen erbarmungslos zu. Jedenfalls dann, wenn man zu schnell unterwegs war.

Wie schon im vergangenen Jahr konnten auch diesmal wieder Bürger eigene Messstellen vorschlagen. Im Kreis Ahrweiler griff die Polizei die Bürgervorschläge auf und installierte dort die Radarfallen, wo Bürger dies mehrheitlich für angebracht hielten.

In Bad Neuenahr wurden 675 Autos gemessen, nur sieben waren zu schnell. In Bad Breisig prüfte man die Geschwindigkeit von 583 Fahrzeugen, 20 mussten verwarnt werden. Der "Tagesschnellste" war mit 122 Stundenkilometern unterwegs - bei vorgeschriebenen 80 km/h.

Im vergangenen Jahr starben immerhin 174 Menschen in Rheinland-Pfalz im Straßenverkehr. Das waren zwar etwa 30 weniger als im Jahr zuvor, doch bei mehr als 60 Prozent der Unfälle war überhöhte Geschwindigkeit die Ursache.

Beim 24-Stunden-Blitz-Marathon will die Polizei gezielt für angepasste Geschwindigkeit bei den Verkehrsteilnehmern werben und gegen Raser vorgehen, hatte Innenminister Roger Lewentz bereits im Vorfeld der Blitz-Aktion mitgeteilt.

Autofahrer müssten sensibilisiert werden, es müsse deutlich gemacht werden, dass Rasen gefährlich sei und nicht toleriert werde, so der Minister.

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