Kommentar So langsam dämmert es

So langsam dämmert es den Remagenern, welch optisches Szenario auf sie zukäme, falls auf der gegenüberliegenden Rheinseite tatsächlich Windkraftanlagen entstehen sollten. Das Rhein-Panorama, der Blick vom Rolandsbogen, der Apollinariskirche, den Oberwinterer Hängen oder dem Rodderberg würde schlimm beeinträchtigt.

Nicht nur der Naturpark Siebengebirge droht dabei unter die Räder zu kommen, auch die Bewohner und Besucher der Stadt Remagen dürften dann wegen der sich bietenden Optik reichlich gewindrädert sein. Käme Remagen auf die merkwürdige Idee, Teile des eigenen Waldes abzuholzen, um dort 200 Meter hohe Anlagen mit ihren riesigen Rotoren zu bauen, dann wäre umgekehrt in Rheinbreitbach oder Erpel die "Freude" groß.

Kein Wunder, dass sich in der Verbandsgemeinde Unkel längst eine Bürgerinitiative gegründet hat, die gegen die drohende Naturverschandelung kämpfen will.

Eine umweltbewusste Energiewende auf Kosten der Natur und zu Lasten des Tourismus kann das jedenfalls nicht sein, was da (derzeit vorerst wohl nur rechtsrheinisch) geplant ist. Zumindest ist es nun an der Zeit, dass sich der Rat der Stadt Remagen mit den Planungen beschäftigt, die sich auf der gegenüberliegenden Rheinseite zusammenbrauen.

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